Checkpoint - C App Entwicklung

Suchtprävention per Smartphone – mit neuer Technik mehr Drogenkonsumenten erreichen (Crystal-App)

Unabhängig von der Zugehörigkeit zu sozialen Schichten und kulturellen Milieus hat sich das Smartphone als ein Medium durchgesetzt, das für die Kommunikation in den sozialen Netzwerken unersetzlich geworden ist und mit diversen Apps weit in Alltagsroutinen eingreift. Ein zentraler Anwendungsbereich von Apps sind gesundheitsbezogene Fragestellungen, die personenbezogen arbeiten und den NutzerInnen ein individuelles Coaching zu gesundheitsförderlichen Themen anbieten.

App-Solution: CheckPoint-C

Mit dem interdisziplinären Projekt „Entwicklung einer App zur Gesundheitsförderung von CrystalkonsumentInnen“  werden diese Entwicklungen aufgegriffen und ganz neue Wege bezüglich Primär- und Sekundärprävention im Bereich Suchtprävention gebahnt. Seit 2015 arbeitet eine Team aus Studierenden der Sozialen Arbeit, des Gründernetzwerkes der Hochschule Merseburg und Curamatic, eine Ausgründung von App-Programmierern aus dem Dai-Labor der TU Berlin, daran, einen entsprechenden Prototyp zu entwickeln. Dieser soll interaktiv auf berichtete Konsummuster reagieren und sachbezogen und umgehend auf bestimmte Fragen der KonsumentInnen antworten können.

Mit dem nun vorliegenden beta-Typ der App wird versucht, Aufklärung und zentrale Informationen an eine für Suchtprävention schwer zu erreichende Zielgruppe zu bringen, für eine Auseinandersetzung unter bereits Konsumierenden zu motivieren (Sekundärprävention) und schließlich für eine Umsetzung dringlich gebotener gesundheitsförderlicher Maßnahmen zu werben. Indem die anwendungsreife App direkt auf individuelle Konsummuster Bezug nimmt und den KonsumentInnen auf diese Weise ein Feedback zu den damit in Zusammenhang stehenden Problemen zurückmeldet, steigen die Chancen, mögliche Risiken und Gefahren als für sich persönlich relevant anzunehmen und deshalb die mit der App ebenfalls gegebenen Hinweise zu Risikomanagement und 1. Hilfe aufzugreifen und umzusetzen.

Prognostizieren lassen sich mit dieser besonderen technischen Lösung Chancen, erstens mit Information und Aufklärung tief in das Dunkelfeld bisher nicht auffälliger und kaum erreichbarer Crystal-KonsumentInnen zu gelangen, zweitens eine zielgenaue Adressierung von Safer-Use-Botschaften vornehmen zu können und drittens weit vor der Entwicklung physischer, psychischer und sozialer Probleme die KonsumentInnen zu einer Regulierung des Konsums zu befähigen und zu motivieren. Diese Merkmale lassen die anwendungsreife App-Lösung zu einer innovativen Form der Gesundheitsförderung werden, die einen erhebliche gesellschaftliche Nutzen verspricht, auch wenn sich dieser nicht in Form merkantiler Kennziffern auf Seiten konkreter Akteure der Suchtprävention und therapeutischer Intervention aufzeigen lässt.  

Abschlussbericht zum Projekt

Poster_Crystal_App.pdf - Was die App alles so kann: Ein Poster für den schneller Überblick

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