Die Erfahrungen vergangener Projekte unterstreichen, dass sich bei allen Beteiligten durch forschendes Tun eine ganz eigene Dynamik entwickelt, sich engagiert und dezidiert mit Problemstellungen der Praxis auseinanderzusetzen und auf der Grundlage theoretischer Einsichten unkonventionelle kreative Ideen für deren Bewältigung zu entwickeln. Gerade für die Bearbeitung neuer Fragestellungen erweist sich als Vorteil, für einige Zeit im Elfenbeinturm zu sitzen und ohne die Limits des praktischen Alltags Lösungen zu konzipieren. Ergebnis sind in der Regel immer anregende Denkanstöße, Praxis nochmal anders zu durchdenken und umzugestalten.
Deshalb sind in den letzten Jahren immer wieder sehr konkrete Fragestellungen in Ausbildungsseminaren bearbeitet worden. Die Tatsache, dass diese Themen von Kolleginnen und Kollegen unter den Druck ihrer Praxis aufgeworfen und deren Bearbeitung auch praxisnahe begleitet wurde, vermittelte zudem einen hochmotivierenden Ernstcharakter der Arbeit. Herausgekommen sind dadurch immer Ergebnisse, die auch für andere anregend und bereichernd sein können.
Sondierungsuntersuchung: Gesundwerden und Gesundbleiben in Haft.
Ein empirischer Problemaufriss für die Justizvollzugsanstalt mit Krankenhaus in der Leinenstraße in Leipzig, 2016
Der Forschungsbericht kann aus Gründen des zugesicherten nichtöffentlichen Umgangs mit den ermittelten Daten nur mit seinen allgemeinen Kapiteln vorgestellt werden.
Raster-los: Eine Konzept für eine Lücke im Drogenhilfesystem Leipzigs, 2015
Die Vergessenen: veränderungswillige, aber abstinenzunfähige/unwillige DrogenkonsumentInnen. In dieser Konzeptidee erhielten diese den Namen Passenger, weil sie sich in einer Passage ihres Lebensbefinden, in der sie eher als DurchgangsklientInnen gelten, weil sie nirgendwo ein passendes Angebot für sich finden und für die es auch (noch) keine Angebote gibt.
Calm down not to be down: Ein Ort zum Runterkommen, 2013
Crystal-KonsumentInnen bei der beschwerlichen und oft als leidvoll erlebten Phase des Runterkommens und des Crystalkaters unterstützen
Substitution in einer flächigen Versorgungsregion. Das Beispiel Saalekreis in Sachsen-Anhalt, 2011
Was ist anders, wenn die Substitutionsbehandlung nicht in einer Großstadt stattfindet, sondern dort gebraucht wird, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen?
Konzeptionelle Überlegungen zur Gestaltung einer Adaptionsphase für problematisch Trinkende nach einer Rehabilitationsbehandlung, 2005
Adaption sollte den PatientInnen das Ankommen in einem geglückten Alltag erleichtern – Aufgaben Sozialer Arbeit in der Behandlungsphase nach einer Rehabilitationsbehandlung
Neuer Start mit alter Power – Eine Einrichtung für Jugendliche mit problematischem Konsum legaler und illegaler Drogen, 2003
Wenn man die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters zur Grundlage einer stationären Einrichtung macht, wie müssten Hilfe und Unterstützung für Kinder und Jugendliche dann aussehen. Die Ergebnisse dieses Projekts wurden 2004 auch als Publikation im Engelsdorfer Verlag veröffentlicht.
Buchtext: NeuerStartmitalterPower.pdf
Ein Jahr GLOS „Gemeinsam leben ohne Sucht“
Erfahrungen mit einem Pilotprojekt der Landesstelle für Suchtgefahren Sachen-Anhalt aus der Sicht der Hochschule Merseburg
Studierende als Peers, die mit ausgewählten SchülerInnen, die zu MultiplikatorInnen in Sachen Drogen ausgebildet wurden, gemeinsam Projekte bearbeiten – ist das ein erfolgreicher Ansatz. Welche Erfahrungen sammelten die Studierenden dabei?
Abschlussbericht zum Projekt „Drogen-Info-Telefon Highline“, Juli 2003
Mehr als 30 Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit machten sich hochmotiviert an die Arbeit, ein Drogen-Info-Telefon aufzubauen und zu betreiben. Mehr als vier Semester wurde das Konzept immer wieder korrigiert und verändert und energisch Öffentlichkeitsarbeit geleistet, dennoch stellte sich nicht die erhoffte Nachfrage ein