Projekt-Informationen
Abstract
Ziel des MUSKEL-Projektes ist die Entwicklung eines nicht-invasiven Diagnosegeräts zur bildgestützten Erfassung der Struktur-Funktionsdynamik der Skelettmuskulatur. Das zu entwickelnde, vollintegrierte, multimodale Gerät soll die präzise, quantitative und schonende Charakterisierung der peripheren Aktivierung der gelenkführenden Muskeln auf der Basis elektrophysiologischer und mechanischer Kenngrößen im Ultraschall (Elastographie, quantitativer Ultraschall (QUS)) ermöglichen.
Zentraler Inhalt ist die genaue zeitlich-räumlich aufgelöste Analyse der Muskelaktivierung innerhalb klinischer Tests. Damit soll ein nicht-invasiver Biomarker zur Einschätzung der Funktionsfähigkeit der Skelettmuskulatur und dessen Einschränkung infolge von Krankheitsprozessen im myofaszialen Gewebe und den zugehörigen Gelenken entwickelt werden. Neben der zeitlich-räumlichen Erfassung der Muskelaktivität (HD-SEMG) könnten mittels innovativer zeitharmonischer Elastographie (THE) erstmals Serien-Elastogramme von Muskeln bei Belastungsänderung aufgezeichnet werden. Weiterhin soll die dynamische Messung der gewebespezifischen Dämpfung und Rückstreuung mittels QUS jeweils kraftabhängig ermöglicht werden.
Ziele und Vorgehen
Im Projekt soll ein Gerät zur Detektion akuter und chronischer Ermüdung der Skelettmuskulatur entwickelt werden. Darüber hinaus sollen Verletzungen der peripheren Skelettmuskulatur mittels simultaner elektrophysiologischer und mechanischer Messungen besser erkannt werden, um frühzeitige Therapien einleiten zu können und einer weiterer Chronifizierung der Verletzungen des Muskel-Skelett-Systems vorzubeugen. Dabei sollen technisch die hochaufgelöste Erfassung der Muskelaktivität (high-density surface electromyography, HD-SEMG), sowie die dynamische Bestimmung von Steifigkeit, Viskosität (Time Harmonic Elastography, THE) und Mikrostruktur (Quantitativer Ultraschall, QUS) der Muskeln miteinander kombiniert werden. Damit wäre erstmalig die bildgestützte Quantifizierung des elektromechanischen Delays (EMD) möglich.
Mit den im Projektverlauf erworbenen Erkenntnissen über die Relevanz der neuartigen strukturellen Funktionsdiagnostik soll die Detektion von Muskelerkrankungen, einschließlich chronischen Ermüdungserscheinungen und Traumata, verbessert werden. Auf der Grundlage eines quantitativen Monitorings mittels Sonoelastomyographie lassen sich dann individualisierte Rehabilitationspläne erstellen.
Schlagworte
Quantitative Ultrasound (QUS), Time Harmonic Elastography (THE), High-Density Surface Electromyography (HD-SEMG), Biomarker, Skelettmuskulaturt
Kooperationspartner
- GAMPT mbH - Gesellschaft für Angewandte Medizinische Physik und Technik mbH
- MVZ Sportklinik Halle GmbH
- Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
- Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie, AG Elastographie
Zusatzhinweis
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Projektleitung an der HoMe
Projekt-Steckbrief
Laufzeit
01.07.2024 bis 31.12.2026
Förderung
ZIM-Kooperationsprojekte, BMWK
Förderkennzeichen
KK5272206BM4
Ansprechpartner an der HoMe