Junge Frauen | Ideologisierte „Kader“ | Übergangsmanagement
Wie können Bedarfe spezifischer Zielgruppen von sozialpädagogischen Maßnahmen im Vollzug berücksichtigt werden? Welche Herausforderungen ergeben sich aus spezifischen Situationen? Welche Chancen können identifiziert werden? Welche Methoden sind für zivilgesellschaftliche Akteur*innen anwendbar, sinnvoll und ethisch vertretbar? Und welche Handlungsempfehlungen sind für zivilgesellschaftliche Akteur*innen abzuleiten?
Die präventiv-pädagogische Praxis benötigt insbesondere für herausfordernde und sich verweigernde, als problematisiert gekennzeichnete Gruppen, Möglichkeiten einer zielführenden Ansprache und methodische sowie ethische Verfahren der Ansprache und des Umgangs. Die Annäherung an diese Zielstellung ist Bestandteil des Forschungsprojekts Sijuk.
Konzeption
Das Projekt wird als Pilot den Zugang zu bisher wenig untersuchten Themenfeldern eröffnen, die für die Arbeit der Modellprojekte im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ bedeutsam sind. Vor allem durch den Zugang zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in die Haftanstalten sollen Aussagen über Chancen und Grenzen der Arbeit mit speziellen Gruppen von delinquenten Menschen (ideologisierte Inhaftierte, weibliche Inhaftierte sowie Haftentlassene) erarbeitet werden. Das Projekt soll hierzu erste Aussagen darüber entwickeln, wie die Arbeit mit den benannten Personengruppen in den methodisch-didaktischen Rahmungen der Projekte durchgeführt werden kann, was zu beachten ist und wo gegebenenfalls Hindernisse oder Ausschlusskriterien zu identifizieren sind. Damit wird ein wichtiger Grundstein gelegt, um die vorhandenen Lücken in der Betrachtung dieser Gruppen zu schließen.
Aus dem praktischen Erfahrungswissen der befragten Professionellen sollen Bedarfe erhoben und Leerstellen ermittelt werden.Prof. Dr. Jens Borchert
Kontakt
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