1. Erzählt doch mal: Wer seid Ihr und was macht Ihr?
Justin: Mein Name ist Justin Koch und ich studiere im 7. Semester BWL an der HoMe. Schon sehr früh habe ich mich für die Themen rund um Unternehmertum und Selbstständigkeit interessiert und bin mit 15 Jahren erstmals selbst unternehmerisch tätig geworden. Damals habe ich einen kleinen Onlineshop mit Kleidung, die ich selbst designt habe, betrieben. Im Zuge meines Studiums habe ich dann Max kennengelernt. Wir sind erst Freunde gewesen, haben das Businessthema aber immer mal wieder gestreift. Anfang 2020 haben wir uns dann erstmals geschäftlich zusammengetan. Seit dem managet er meine Vorhaben.
Maximilian: Ich bin Maximilian Schulz und habe an der HoMe im Bachelor Wirtschaftsinformatik studiert sowie im Master Informatik. Ich habe dann aber auch gemerkt, dass mir die reine Informatik doch ein wenig zu technisch ist. Ein gewöhnlicher IT-Programmierer Job kam daher für mich nicht in Frage. Wir haben uns immer mal wieder ausgetauscht und uns ist schließlich aufgefallen, dass wir uns sehr gut ergänzen und auch gewisse Ansichten teilen. Also haben wir uns dazu entschieden, dass wir gemeinsam etwas starten wollen.
2. Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision: Wie seid ihr auf Eure Idee gestoßen?
Justin: Das Unternehmen habe ich Anfang 2018 gegründet, damals noch als Kleingewerbe. Die Idee war kleinen und mittelständischen Unternehmen den Eintritt ins Internet und ins Onlinemarketing zu erleichtern. Alles dreht sich dabei darum Webpräsenzen aufzubauen, gegebenenfalls zu modernisieren und Suchmaschinenoptimierung vorzunehmen. Auch in Sachen Google Ads und Werbeschaltung kennen wir uns aus. Mittlerweile sind wir schon so weit, dass wir eigene individuelle Produkte für unsere Kunden entwickeln. Das Ganze wächst enorm, weshalb wir uns vorgenommen haben, uns neu und größer aufzustellen, wenn das Unternehmen mit den wachsenden Einnahmen im nächsten Jahr hochgestuft wird.
3. Was war für Euch die größte Herausforderung im Gründungsprozess?
Justin: Natürlich war es am Anfang schwer die ersten Kunden zu gewinnen. Wenn man noch keine Referenzen hat, kann es eine Weile dauern bis man sich einen richtigen Kundenstamm aufbauen kann. Man muss irgendwie seine Expertise vermitteln, sodass man überhaupt an ersten Projekten arbeiten und sich einen Namen machen kann. Als ich sehr jung meine ersten Projekte gestartet habe, habe ich teilweise sogar kostenlos gearbeitet, um die ersten Referenzen zu erhalten und mich zu beweisen.
Im Moment ist unsere nächste Hürde die Wahl der passenden Rechtsform für die Vergrößerung unseres Unternehmens.
4. Wer ist bei Euch für was verantwortlich?
Justin: Ich trete eher mit den Kunden in Kontakt und versuche die Aufträge an Land zu holen. Sobald wir dann einen Auftrag bekommen haben, kümmert sich Max um die Verwaltung und das Organisatorische. Da ergänzen wir uns auch ziemlich gut. Ich bin eher der Typ, der schnell und effizient Dinge fertig haben will, während Max alles noch einmal qualitativ, ordentlich und detailliert bearbeitet. So können wir immer das beste Ergebnis rausholen.
5. Wie geht es für Euch weiter?
Justin: Wir wollen mit unserem Wachstum auch den Fokus unserer Dienstleistungen etwas verlagern. Daher nehmen wir momentan auch nur noch Aufträge an, die wir auch personell abdecken können. In Zukunft wollen wir die Online-Marketing-Dienstleistungen reduzieren und eher eigene Produkte entwickeln, die wir langfristig vertreiben können. Das ist für uns einfacher und sogar profitabler. Besonders der Bereich rund um Kryptowährungen und Trading-Signale hat sehr viel Potenzial und interessiert uns sehr. Daher haben wir einen Krypto-Trading-Signalservice gestartet, der aktuell sehr erfolgreich läuft. Da wollen wir uns auch in Zukunft vertiefen.
6. Was muss man in Euren Augen mitbringen, um Unternehmer*in zu werden?
Justin: Nicht Jeder ist dazu gemacht, aber man kann auch eine ganze Menge lernen und sich entwickeln. Am Anfang hat man sehr viele Ideen und versucht viel umzusetzen. Dabei setzt man dann auch die ein oder andere Idee in den Sand. Daraus lernt man und wächst daran. Man lernt auch nach und nach die für sich „richtigen“ Kunden zu akquirieren, damit Erwartung und Leistung einander entsprechen. Nichts ist schlimmer als Kunden zu haben, die mit falschen Erwartungen Aufträge vergeben und dann nicht zufrieden gestellt werden können.
7. Was ist Erfolg für Euch und Euer Vorhaben?
Maximilian: Da haben wir natürlich auch schon drüber nachgedacht und sind uns darüber einig, dass wir mit unserem Unternehmen High-Performer sein möchten und auch schon sind. Wir sind von unserer Sache überzeugt und stecken sehr viel Enthusiasmus und Energie in unser Vorhaben. Der Grundsatz ist, dass man sich ein Ziel setzt und jeden Tag darauf hinarbeitet. Man bewegt sich immer weiter, bleibt nicht stehen, man probiert vieles aus und wenn es nicht funktioniert, dann steht man wieder auf, korrigiert, arbeitet drüber und probiert es so lange bis es funktioniert.
Justin: Wir versuchen uns stetig zu verbessern, geben jeden Tag alles und können so auch die Erfolge erzielen, die wir uns wünschen. Wir wollen jeden Tag ein Prozent besser werden als gestern. Es ist erstaunlich was für ein großes Potenzial der Mensch hat und wie sehr man sich steigern kann. Das geht nur wenn man von der Sache wirklich überzeugt ist. Unser Traum ist in einigen Jahren theoretisch nicht mehr selbst arbeiten zu müssen und nur vom Verkauf unserer fertigen Online-Produkte zu leben. Das ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber selbst wenn man sich zu hohe Ziele setzt hat man am Ende mehr geschafft, als man ursprünglich geplant hat.
8. Was würdet Ihr zukünftigen Gründer*innen mit auf den Weg geben?
Justin: Erstens: Einfach loslegen, einfach machen! Zweitens: Der Weg ist das Ziel! Nur so bekommt man die nötige Energie durchzuhalten und hat auch noch Spaß an der Sache. Außerdem hat man als junger Mensch noch nicht viel zu verlieren, wenn mal etwas schief geht.
Maximilian: Wir sind auch Fans von der 80:20 Regel. So kann man schnell und einfach priorisieren und viel schaffen. Und natürlich wenn mal etwas nicht klappt… einfach weitermachen! Man hat es nicht jeden Tag leicht.