Auf einen Kaffee mit Matthias Neumann

15.03.2022, Alumni Interview

Alter: 35 Jahre
Studium: Bachelor Wirtschaftsinformatik/  Abschluss 2019
Beruf: IT-Mitarbeiter bei den Stadtwerken Halle GmbH


Mein Weg  nach Merseburg ...
Die Hochschule habe ich gefunden, als ich zu möglichen Studiengängen im Raum Leipzig und Umgebung, als gebürtiger Leipziger, recherchiert habe. Merseburg hat die Auswahl gewonnen, weil es eine Fachhochschule ist und ich zuvor schon an einer Uni studiert habe - was mir allerdings viel zu theoretisch war. Dann ist Merseburg eine Campushochschule, das heißt es ist eben alles an einem Ort und nicht weit über die Stadt verteilt. Und Merseburg ist auch keine riesige Hochschule, sodass die Studiengänge nicht so maßlos überlaufen sind und man einen engen Draht zu den Dozenten und Dozentinnen aufbauen kann - das zumindest war meine Hoffnung, die sich dann auch bewahrheitet hat.

Die Hochschule Merseburg ist für mich...
Es ist ein sehr angenehmer Studienort und letztendlich die klügste Studienentscheidung in meinem Leben.

Mein beruflicher Werdegang…
Ich habe nach der Schule, nach einem Mathematik- und Physikabitur, Japanologie und Sinologie in Leipzig studiert. Im Anschluss daran war ich 2011 für ca. ein Jahr in Shanghai beim Goethe-Institut befristet tätig. Nach meiner Rückkehr bin ich in Leipzig auf Jobsuche gegangen war bei Amazon im Rahmen eines Nachwuchsführungskräfteprogramms tätig. Lagerlogistik war aber nicht so meins, sodass nach 1,5 Jahren dieses Arbeitsverhältnis beendet habe. Ich habe dann lange überlegt und mich entschieden, erneut zu studieren und bin dann, wie eingangs erwähnt, auf die Hochschule Merseburg gestoßen. Den Studiengang Wirtschaftsinformatik habe ich gewählt, da Informatik schon immer mein Interessengebiet war und ich das gerne mit BWL kombinieren wollte. Im Studium habe ich die Schwerpunkte Controlling, Finanzmanagement sowie Ökonometrie gewählt und in diesem Themenbereich auch meine Abschlussarbeit geschrieben. Bereits während der Studienzeit war ich als Werksstudent tätig. Zuerst bei einem Finanzdienstleister in Leipzig und danach bei der Stadtwerke Halle GmbH. Kennengelernt habe ich die Stadtwerke aufgrund der Förderung via Deutschlandstipendium und des damit verbundenen Austauschs. Nach meinem Abschluss bin ich heute als IT-Mitarbeiter bei den Stadtwerken Halle tätig und arbeite überwiegend im IT-Projektmanagement, als IT-Koordinator und berate intern die Leitungsebene, speziell im Bereich Konzerncontrolling.

Herausforderungen und Anforderungen in meinem Berufsfeld….
Die Digitalisierung schreitet voran, daher werden gerade jetzt IT-Kenntnisse in jedweder Form dringend benötigt. Die Aufgabenfelder, mit denen wir uns beschäftigen – insbesondere Prozesserfassung, Prozessdigitalisierung, Prozessautomatisierung, Projektmanagement - betreffen viele Abläufe, Schnittstelle und Systeme in fast allen Unternehmensbereichen und haben eigentlich immer mit IT zu tun. Digitalisierung führt in der Regel zum Einsatz neuer Softwareprodukte und -Lösungen. Auf jeder Ebene dieses Wandels hin zu neuen Prozessen und Abläufen werden IT-Kenntnisse benötigt. Dafür benötigt es auch nicht zwingend Wirtschafts- oder rein Informatiker, sondern es können beispielsweise auch BWL-Studierende sein, die sich Schwerpunkte im Bereich IT suchen. Aber natürlich können das auch Informatiker sein, die sich mit Geschäftsprozessen und der Verzahnung von Informations- mit Wirtschaftssystemen befassen wollen.

Die Studienzeit ist die beste Zeit des Lebens…
Ich habe tatsächlich hier am Campus gewohnt, im Studentenwohnheim, und habe das sehr genossen - dieser enge Draht zu den Kommilitoninnen und Kommilitonen und auch zu den Dozenten und Dozentinnen. Außerdem habe mich so auch an der Hochschule engagiert können, z.B. im Fachschaftsrat und im Stura sowie mit einer Tätigkeit als Tutorg. Und ja, ich glaube, dass all das und insbesondere die guten Kontakte mir auch den Berufseinstieg deutlich erleichtert haben. Das ganze Campusleben ist mir einfach in sehr angenehmer Erinnerung geblieben. Genauso die Unterstützung, die ich auf meinem Weg zum Studienabschluss erfahren habe. Auch über das Studium hinaus hat mir die Campuskultur sehr gut gefallen, gerade wegen der vielen Hochschulclubs, der vielen Studierenden vor Ort in den Wohnheimen, außerdem den zahlreichen internationalen Austauschstudenten – und auch der vielen Studentenpartys, die so in großer, buntgemischter Runde gefeiert werden konnten.

Meine Kontakte zu den Kommiliton*innen…
Ich arbeite heute tatsächlich mit einigen meiner ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen zusammen. Und auch mit den übrigen Kommilitonen, zumindest hier im Raum Halle und Leipzig, tauschen wir uns regelmäßig aus und treffen uns auch mindestens einmal im Jahr.

Mein Ratschlag an Studierende….
Sie sollten die Möglichkeiten nutzen, dass sie ihr Bachelor- und Masterstudium doch sehr frei gestalten können. Es gibt viele Möglichkeiten, sich über das eigene Curriculum oder die reinen Vorlesungen hinaus zu engagieren oder sich zu spezialisieren. Die Gestaltungsmöglichkeiten im Studium lassen einem doch viel Raum. Außerdem schadet es nicht, wenn man sich früh Gedanken macht, was einen interessiert und in welche Richtung man sich vertiefen oder spezialisieren möchte. Zudem bietet der enge Austausch mit den Lehrkräften viele Möglichkeiten, sich zu vernetzen und sich so den Berufseinstieg zu erleichtern.

Kontakt zu Matthias Neumann

Wir danken Matthias Neumann für das Interview, welches im Rahmen der Alumni & Karriere Talks zur Firmenkontaktmesse am 11. November 2021 erfolgte.

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