Auf einen Kaffee mit Ruben Kahsche

02.02.2022, Alumni Interview

Alter: 41 Jahre
Studium: Bachelor Technische Betriebswirtschaft (dual) / 2003-2007 und Master Projektmanagement/ 2007-2009
Beruf: Unit Director bei der GISA GmbH in Halle


Mein Weg nach Merseburg…
Ich habe eine klassische Berufsausbildung abgeschlossen und habe gemerkt, dass ich danach noch studieren möchte. Aber ich wollte im Studium die Praxis mit der Theorie verbinden. Das Unternehmen, ein IT-Dienstleister in Halle, in dem ich damals tätig war, hatte eine Kooperation mit der Hochschule Merseburg für das duale Studium. So kam ich nach Merseburg zum Studieren und hatte schöne drei Jahre.

Die Hochschule Merseburg ist für mich...
Es war eine sehr schöne Zeit. Ich habe viel gelernt und auch Freundschaften sind entstanden, die bis heute bestand haben.

Mein beruflicher Werdegang…
Ich wollte ursprünglich mal was ganz anderes werden als das, wofür ich mich dann entschieden habe. Eigentlich interessierte mich der Beruf zum Veranstaltungstechniker, denn ich war früher auch als DJ unterwegs. Mir ist aber bewusst geworden, wenn ich so einen Beruf einschlage, hätte ich immer am Wochenende arbeiten müssen und wäre mit der Veranstaltungsbetreuung beschäftigt und hätte für eine DJ Tätigkeit gar keine Zeit mehr. Deswegen habe ich mir für mein zweites Interessengebiet der IT entschieden. Ich habe eine Berufsausbildung zum IT-Systemelektroniker absolviert und habe im Anschluss als Administrator gearbeitet. In meiner Arbeit wurde mir dann schnell bewusst, das kann nicht das Ende sein, das möchte ich jetzt nicht bis zum Renteneintritt machen. Der Wunsch sich weiterzubilden, wurde immer größer. Und so ergab sich für mich das duale Studium in Merseburg und dies war für mich die richtige Wahl. Denn ich wollte gerne was mit IT machen, aber mich haben auch die kaufmännischen Belange interessiert und genau diese Kombination hat mir das Studium Technische Betriebswirtschaft und die Fachrichtung Informatik geboten. Genau dieses Zusammenspiel zwischen diesen beiden Disziplinen waren eine sehr gute Grundlage für die Herausforderung: eher breit aufgestellt zu sein als in der Tiefe. Und das ist eben genau das, was ich in meinem Job brauche.

Herausforderungen und Anforderungen in meinen Berufsfeld ...
Ich empfehle den Studiengang für alle diejenigen, die sagen, ich habe jetzt keine Fachrichtung, wo ich komplett in die Tiefe möchte, sondern ich möchte eher in der Breite ausgebildet werden und benötige Managementwerkzeuge, kaufmännische Grundlagen usw. Natürlich hatte auch ich in meinem Studium eine Vertiefungsrichtung, aber wir hatten in dem Grundlagenstudium auch Werkstoffprüfung und Thermodynamik u.a., die Spezialisierung selbst kam erst am Ende des Studiums. Meine Kommilitonen sind in den unterschiedlichsten Unternehmen. Einige sind in der Chemiebranche oder in in der Energieversorgung gelandet, welche arbeiten in der Verwaltung und andere sind in der IT tätig. Das Studium war für alle eine sehr gute Grundlage. Derzeit betreue ich einen Studenten der Hochschule, der ebenfalls den dualen Studiengang absolviert und kurz vor seinem Abschluss steht.  
Wenn ich eine Empfehlung geben müsste, welchen Studiengang zukünftige Studierende wählen sollten, dann würde ich sagen, schaut einerseits nach euren eigenen Interessen und andererseits, was könnte in euerer Vorstellung ein guter Job sein, mit dem ihr später mal euren Lebensunterhalt verdienen möchtet. Es gibt eben auch Studienrichtungen, wo die Frage besteht, ob der Fachkräftebedarf ausreichend groß ist. Zum Beispiel wollen viele immer in die Personalabteilung, aber die Stellen gibt es eben nicht unendlich viele. Dass sollten zukünftige Studierende mit im Blick haben. Auf jeden Fall sollte die Fachrichtung Spaß machen und eine gewisse Leidenschaft erzeugen.

Die Studienzeit ist die beste Zeit des Lebens…
*lacht* Gern erinnere ich mich an die Freistunden zwischendurch, egal ob die geplant oder ungeplant waren, aber auch an die Partys, die waren legendär, das kann man nicht anders sagen. Gern erinnere ich mich auch an Einsätze von verlorenen Wetten, die hier auf dem Campus sehr intensiv ausgeübt wurden. Das sind einfach schöne Erinnerungen und eben auch die Freundschaften, die damals geknüpft wurden und wovon einige bis heute Bestand haben.

Meine Kontakte zu den Kommiliton*innen…
Der Kontakt ist nicht in der Breite, also nicht mit allen, aber da sind wirklich gute Freundschaften entstanden. Auch wenn wir nicht mehr regional zusammen sind, telefonieren wir regelmäßig und sehen uns ein bis zweimal Mal im Jahr. Neben den alten Zeiten verknüpfen uns auch aktuelle Geschehnisse, aber kennengelernt haben wir uns auf dem Campus in Merseburg.

Mein Ratschlag an Studierende…
Das ist eine gute Frage … Auf der einen Seite sollten sie die Zeit genießen, denn die kommt so nicht wieder. Aber im Gegenzug sollten sie nicht zu Langzeitstudenten werden. Sie sollten auch irgendwann fertig werden und auch wenn man eben im Laufe des Studiums merkt, das ist doch nicht 100% das, was ich mir vorstelle. Einfach durchziehen und den Abschluss machen, denn die wenigsten arbeiten dann in dem Umfeld, was sie mal klassisch gelernt oder studiert haben. Ganz oft hat man ein anderes Gebiet, in dem man sich dann beruflich tummelt. Die Qualifikation dafür gibt einem aber das Studium. Das ist der Nachweis, dass man das wirklich zum Abschluss gebracht hat, wissenschaftlich gearbeitet und es durchgezogen hat. Das ist meine Empfehlung: Einfach erstmal fertig werden, den Abschluss machen und danach stehen einem wieder alle Möglichkeiten offen.

Kontakt zu Ruben Kahsche

Wir danken Ruben Kahsche für das Interview, welches im Rahmen der Alumni & Karriere Talks zur Firmenkontaktmesse am 11. November 2021 erfolgte.

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