Im Juli ergab sich für eine studentische Projektgruppe die Gelegenheit, die Semesterarbeit „Visualisierung einer Rektifikationsanlage für Auszubildende“ an die Firma DOW Olefinverbund Gmbh zu übergeben. Im Rahmen dieser Semesterarbeit haben Studierende des Studiengangs Technisches Informationsdesign, betreut durch Prof. Marco Zeugner und Mechthild Meinike, selbständig wie ein Entwicklerteam für die Firma DOW gearbeitet. Der Student Oliver Martin, der auch als Projektleiter des Studierendenteams fungierte, zeigte während der Übergabe im Merseburger Planetarium den Entstehungsprozess und die Anwendung der VR-App in der Kuppelprojektion.
Mit Hilfe einer VR-Anwendung soll künftig die Arbeit in der Ausbildung von DOW erleichtert werden. Denn nicht alle Azubis sind an einem Ausbildungszentrum. Der Einsatz von Virtual Reality ermöglicht es, die komplexen Anlagenbedingungen beim Anfahren der Rektifikationsanlage und die damit verbundenen Sicherheitsvorschriften zu erlernen. So werden die Azubis in einem Übungsmodus durch ein Tutorial geleitet. Im Experten-Modus fehlen diese Hilfestellungen. Spielerische Akzente setzen Testfragen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit den Betriebszuständen der Anlage stehen. Zukünftig können nicht nur verfahrenstechnische Situationen mit dem VR-Headset gelernt, sondern diese auch in sozialen Zusammenhängen im Planetarium geübt werden. So ist es beispielsweise möglich, sich auf Gefahrenquellen hinzuweisen oder die nächsten Arbeitsschritte miteinander zu besprechen.
Die VR-Anwendung wurde so praxisnah gestaltet, dass alle Arbeitsschritte wie z.B. das Anlegen der richtigen Schutzkleidung und das Abrufen von Informationen zu verwendeten Gefahrstoffen absolviert werden muss. Der Gesamtablauf entspricht einer Simulation mit verschiedenen spielmechanischen Interaktionselementen vom Eingangstutorial über die Verwendung der Controller bis hin zu Zwischenfragen bei sicherheitsrelvanten Einstellungen der Anlagentechnik.