Eine Geschichte erzählen - Fassaden zum Leuchten und zum Strahlen bringen

Die Rabensage als Projektion am Merseburger Schloss. Foto: Max Wileschek
Foto: Max Wileschek
Fassadenprojektion am Saalfelder Rathaus Foto: Max Wileschek
15.12.2021, @ HoMe

Max Wileschek studiert Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft im Master an der Hochschule Merseburg. Für Merseburg hat er sich entschieden, weil der Studiengang Theorie und Praxis miteinander verknüpft und viel Wert auf die inhaltliche Arbeit gelegt wird. „Mir ist es wichtig darüber nachzudenken, was ausgedrückt und dargestellt werden soll sowie den Inhalt des jeweiligen Werkes in den Vordergrund zu stellen. Die technische Umsetzung kommt im Anschluss und orientiert sich am Inhalt und nicht umgekehrt“, erklärt Max Wileschek. Diese Möglichkeiten bietet ihm sein Studium in Merseburg. Ein weiterer Vorteil besteht darin, sich auszuprobieren und aus der grauen Theorie Praxis werden zu lassen.

Genau das hat in diesem Jahr geklappt. Durch Vermittlung von Prof. Stefan Meißner, Professur für Medien- und Kulturwissenschaften, hat Max Wileschek im Oktober am Merseburger Weihefest mitgewirkt. Er war mitverantwortlich für die Fassadenprojektionen am Merseburger Schloss und Dom. Mit Hilfe von Computeranimationen und Projektoren wurden verschiedene Animationen auf die historischen Mauern des Schlosses projiziert. So konnten beispielsweise der Dombau, die Rabensage und die Merseburger Zaubersprüche per Fassadenprojektion erstrahlen und nachgebildet werden. Unterstützt wurde er in der Planungsphase des Projektes vom ego.-Inkubator STARTkom.

Erste Erfahrungen konnte er im Jahr davor in Saalfeld sammeln. Zur Weihnachtszeit wurde die Fassade des Rathauses mit einer einstündigen Projektion beleuchtet und es präsentierte sich in einem veränderten Gewand. So wurden eine Weihnachtsgeschichte, Schattenspiele und künstlerische Motive an die Fassade projiziert.

Weitere Projekte sind in Planung. 2022 findet beispielsweise in Weimar das Festival GENIUS LOCI WEIMAR statt – ein internationales Festival für audiovisuelle Projektionen. „In der ganzen Stadt werden an verschiedenen Fassaden Projektionen gezeigt. Um daran teilnehmen zu dürfen, muss aber erst einmal die Ausschreibung erfolgreich gemeistert werden“, erzählt Max Wileschek. „Mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern möchte ich die Sache gemeinsam angehen. Wir müssen uns also in den nächsten Monaten Gedanken machen und einen Plan entwerfen. Darauf freue ich mich schon“, führt er weiter aus.

Parallel dazu geht er seine Masterarbeit an und danach gibt es für ihn zwei Optionen: dem Weg in die Selbstständigkeit oder eine Promotion. Womöglich sogar am Promotionszentrum Sozial-, Gesundheits- und Wirtschaftswissenschaften in Merseburg.

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