Engagement: Studierende der Hochschule Merseburg waren als Vorlesepat*innen im Einsatz

v.l.: Julia Kranhold (Schulsozialarbeiterin), Prof. Dr. Gundula Barsch (Professur für Drogen und Soziale Arbeit) und Barbara Dylka (Schulleiterin) während der Übergabe des von den Studierenden erarbeiteten Leitfadens. Der Leitfaden soll zukünftigen Vorlesepat*innen bei Bedarf weitergeben werden und als Richtschnur dienen.
23.05.2023, Presse Pressemitteilung @ HoMe Zentraler Beitrag

Geschichten erzählen und dabei Sprache lernen und fördern sowie Interesse am Lesen, an Büchern wecken und die Fantasie anregen: Das haben 12 Studierende des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit in die Tat umgesetzt und waren ein Semester lang als Vorlesepat*innen an der Merseburger Grundschule „Im Rosental“ im Einsatz. Profitiert haben davon Kinder mit geringen oder gar keinen Deutschkenntnissen. Dadurch konnte ihnen die deutsche Sprache in Wort und Schrift nähergebracht und ihr Sprachschatz erweitert werden. Um einen noch besseren Zugang zu den Kindern zu bekommen und sie aktiv einzubinden, wurde außerdem zusammen gebastelt und gemalt.

Aufbauend auf den gemachten Erfahrungen und den gewonnenen Erkenntnissen haben die Studierenden einen Leitfaden erarbeitet, der zukünftigen Vorlesepat*innen bei Bedarf weitergeben werden und als Richtschnur dienen kann.

Im Beisein von Prof. Dr. Gundula Barsch, Julia Kranhold und Schulleiterin Barbara Dylka wurde der Leitfaden am 11. Mai der Grundschule „Im Rosental“ übergeben. Alle drei und die am Projekt beteiligten Studierenden hoffen, dass sich nun ehrenamtliche Bürger*innen finden und das Projekt zum Wohle der Kinder fortgeführt werden kann. Gundula Barsch hat an der Hochschule Merseburg die Professur für Drogen und Soziale Arbeit inne und hat das Projekt von Seiten der Hochschule federführend betreut. Julia Kranhold ist Schulsozialarbeiterin an der Grundschule, hatte die Kooperationsidee, hilft den Kindern bei unterschiedlichen Problemlagen und ist das Bindeglied zwischen den Lehrkräften, Eltern und Kindern.

Mithilfe der Vorlesepatenschaft haben wir den Versuch unternommen, den auf die Lesekompetenz bezogenen Ungleichheiten zwischen Kindern mit und Kindern ohne Einwanderungsgeschichte ein wenig entgegenzuwirken, so unisono Prof. Barsch, Julia Kranhold und die Studierenden. Deswegen würden sich alle Beteiligten – die Kinder, die Grundschule und die Hochschule – freuen, wenn das Projekt Vorlesepatenschaft Anklang findet und weitergeht.

Da das Vorlesen einen Transfer zwischen Schrift und gesprochenem Wort schafft und gleichzeitig Sprache und Textverständnis schult, ist eine Vorlesepatenschaft für die Sprachentwicklung und das Textverständnis von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Zudem ist das Lesen und das Verstehen von Texten eine Schlüsselkompetenz, um erfolgreich am Schulunterricht teilnehmen zu können.

Interesse geweckt und Fragen zur Vorlesepatenschaft? Dann können Sie sich mit Julia Kranhold unter schulsozialarbeit-gs-rosental@paritaet-lsa.de in Verbindung setzen.

 

Nach oben