Ziel der Fachtagung war es, Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen zu den Themen Diversität, Familienvielfalt und Geschlechterstereotypen praxisnah zu informieren und in den fachlichen Austausch zu treten.
Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und nichtbinäre queere (LSBTIQ*+) Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erleben gegenwärtig Abwertung und Ausschluss wie auch Sichtbarkeit und Unterstützung. Auf der einen Seite wird das Thema medial und gesellschaftlich sichtbarer, rechtliche Veränderungen wie das Selbstbestimmungsgesetz werden auf den Weg gebracht und gleichzeitig nehmen verschiedene Formen von Queerfeindlichkeit zu.
Diese Veränderungsprozesse fordern Fachkräfte heraus, Teilnahme und Inklusion, Schutz und Schonraum sowie Auseinandersetzung und Dialog mit diesen Lebensperspektiven zu ermöglichen und junge queere Menschen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Dazu braucht es sowohl Sensibilisierung und Parteilichkeit in den Regelangeboten, als auch queere Empowerment- und Schutzräume.
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Prorektor für Studium und Lehre, unterstreicht die Bedeutung von gut ausgebildeten Fachkräften: „Es ist wichtig, dass Fachkräfte ihren verfassungsgemäßen Auftrag wahrnehmen können, gestärkt werden und Kinder und Jugendliche auch im Hinblick geschlechtlicher und sexueller Selbstbestimmung unterstützen. Die entsprechenden Kompetenzen erhalten sie bei Fachtagen wie diesem“.
„Zudem sind wir als Hochschule Merseburg ein zentraler Schrittmacher auch in diesem Themenfeld in Forschung und Lehre: Im Hinblick auf Sexualwissenschaft sind wir mit unserem Studium, gerade mit unseren beiden sexualwissenschaftlichen Masterstudiengängen, bundesweit beispielhaft, wie im Übrigen auch bei Chemie, weshalb sich das Großforschungszentrum Center for the Transformation of Chemistry (CTC)bei uns am Campus ansiedeln wird“, führt er weiter aus.