Mit den Begriffen Atemschutzmaske oder Gesichtsschutz kann mittlerweile jede*r etwas anfangen. Das war vor zwei Monaten noch nicht flächendeckend der Fall. Um weiter am öffentlichen Leben teilnehmen zu können, gehören sie jetzt für viele Menschen dazu und sind nicht mehr wegzudenken.
Im Klinikbereich sind Atemschutzmasken nichts Ungewöhnliches und kommen bei Behandlungen und Operationen schon lange zum Einsatz. Ausgelöst durch Corona werden sie jedoch dringender und in viel größerer Stückzahl gebraucht denn je.
Die Hochschule Merseburg leistet dabei ihren Beitrag und produziert in Eigenregie für das Uniklinikum Halle seit April Halter für Gesichtsschutze. „Ende März kam die Anfrage des Uniklinikums Halle, ob wir mithilfe des an der Hochschule befindlichen Großraum FDM-3D-Druckers Schutzmasken oder Halterungen produzieren können“, berichtet Marco Götze, Lehrkraft an der Hochschule Merseburg.
Mittlerweile entstehen in dem Labor der Hochschule etwa 40 bis 50 solcher Halterungen pro Tag. Dafür sind drei 3D-Drucker im Einsatz. An Verbesserungen wird ständig gearbeitet. Aktuell entsteht eine dritte Version des Halters für Gesichtsschutzfolien. Diese soll mehr Abstand zum Kopf haben, damit man den Spritzschutz über der Mund-Nasen-Maske tragen kann.
Neben der Produktion von Haltern wird an der Hochschule auch an Atemschutzmasken gearbeitet. Ein Prototyp ist derzeit in Arbeit.
„Wir möchten auch unseren Beitrag leisten, der nicht einmal annähernd zu vergleichen ist mit dem, was die Mitarbeiter*innen in den Krankenhäusern und Kliniken, die Ärzte*innen sowie das Pflegepersonal jeden Tag leisten und sind froh, helfen zu können“, sagt der Rektor der Hochschule Merseburg, Prof. Dr. Jörg Kirbs.
Weitere Informationen zum 3D-Druck an der Hochschule finden Sie hier.