Der Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Armin Willingmann und der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Reimund Neugebauer übergaben am 2. November im Rahmen der „Fokusreise Strukturwandel“ offiziell den Bau des Hydrogen Lab Leuna (HLL) an das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES im Mitteldeutschen Revier. Im Rahmen der Übergabe überreichte Prof. Willingmann zudem den Fördermittelbescheid für das Strukturwandel-Projekt „Hydrogen Competence Hub“ - ein zentraler Hub für Aus- und Weiterbildung.
„Mit dem Hydrogen Lab in Leuna wird der dringend benötigte Markthochlauf von Wasserstoff-Technologien in Sachsen-Anhalt beschleunigt. Die hochinnovative Forschungseinrichtung wird wesentlich dazu beitragen, dass sich Sachsen-Anhalt zu einem neuen Kraftzentrum einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft entwickeln kann. Der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft ist darüber hinaus ein wichtiges Element für die erfolgreiche Gestaltung des Strukturwandels in der Region. Mit der Förderung des Aus- und Weiterbildungsprojekts „Hydrogen Competence Hub“ steuern wir zudem gemeinsam mit der Hochschule Merseburg, der Otto-von-Guericke-Universität und der Hochschule Anhalt aktiv gegen den Mangel an Fach- und Führungskräften“, betont Minister Prof. Willingmann.
Ziel des „Hydrogen Competence Hubs“ ist es, einen zentralen Hub für Aus- und Weiterbildung aufzubauen. Konkret wird ein regionales Bildungsnetzwerk etabliert, aber auch eigene Weiterbildungsangebote entwickelt. Damit sollen die Kompetenzen der Region im Bereich digitale Wasserstoff-Technologien gestärkt und ein erhöhter Transfer zwischen beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung geschaffen werden. Dieses zukunftsweisende Projekt erhält den Förderbescheid und damit 2,5 Mio. € aus den Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) der Förderrichtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerksstandorten (STARK).
Die Aufgabe der Hochschule Merseburg wird es nun in Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sein, Wasserstoffwelten virtuell erfahrbar zu machen, um Fachkräfte für die Herausforderungen von heute und morgen zu qualifizieren. Dafür sollen direkt aus wissenschaftlichen Modellen für Wasserstofftechnologien geeignete VR-/AR-Welten aufgebaut werden. Diese helfen dann bei der Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte, da im Bereich der Wasserstofftechnologien praktische Objekte (Labore/Demonstratoren) fehlen bzw. nicht fortwährend für die Weiterbildung nutzbar sind.
Neben dem Aufbau geeigneter VR-/AR-Welten sind zusätzlich u. a. Schulungen, Zertifikatskurse, die Entwicklung einer Sommerakademie für Schülerinnen und Schüler und eine Veranstaltungsreihe für die Öffentlichkeit zum Thema Wasserstoff geplant.
„Mithilfe des „Hydrogen Competence Hubs“ können wir Fachkräfte gezielt schulen und weiterqualifizieren. Durch unser Know-how leisten wir somit einen Beitrag, um das Thema Wasserstoff insgesamt voranzubringen und den Strukturwandel aktiv mitzugestalten“, erklärt Andreas Kröner, Leiter Weiterbildung und Projektverantwortlicher des H2-Hubs an der Hochschule Merseburg.