Interkulturelle und intersektionale sexuelle Bildung im Burgenlandkreis – Broschüre „Sexuelle Bildung in Einrichtungen“ ist in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Merseburg entstanden
Immer wieder berichten die Medien darüber, dass bundesweit ein sexualpädagogisches Konzept fehlt, das auf die Bedürfnisse von Zuwanderern*innen ausgerichtet ist. Der Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) engagiert sich seit mittlerweile zwei Jahren erfolgreich in der Sexuellen Bildung von Geflüchteten und hat in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Merseburg ein Handbuch für interkulturelle Sexuelle Bildung entwickelt.
Das Projekt ist auch ein Beispiel dafür, dass nicht immer die finanziellen Mittel entscheidend sind, sondern auch mit Mut, Ideen und den richtigen Kooperationspartnern ein wichtiges Thema vorbildhaft gestaltet werden kann.
Mittlerweile wurden über 80 Fachkräfte in mehrtägigen Fortbildungen geschult, zusätzlich werden nun die Workshops zur Sexualbildung mit den Geflüchteten selbst ausgebaut. Bisheriger Höhepunkt des Projektes war der Erhalt eines mit 10.000 Euro dotierten Preises des Bundesinnenministeriums im Rahmen des Bundeswettbewerbes "Zusammenleben Hand in Hand - Kommunen gestalten". Zudem wurde in Kooperation mit Prof. Heinz-Jürgen Voß, Lehrstuhlinhaber der Professur für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung an der Hochschule Merseburg, die Broschüre „Sexuelle Bildung in Einrichtungen“ erarbeitet
Die Broschüre „Sexuelle Bildung in Einrichtungen“ sowie das Projekt mit dem dahinterstehenden Konzept zur Sexualbildung für Geflüchtete im Burgenlandkreis werden im Rahmen einer Pressekonferenz am 15. April in Naumburg vorgestellt. An dieser wird unter anderem Prof. Voß, Hochschule Merseburg, Rede und Antwort stehen.