Eine halbe Million Euro hat die Investitionsbank für das Projekt FEMPOWER der Hochschule Merseburg bewilligt. Mit dem Projekt möchte Gleichstellungsbeauftragte Kathrin Stritzel bis zum Jahr 2022 MINT-Studentinnen auf dem Weg ins Berufs- und Wissenschaftsleben unterstützen.
Geplant sind dabei verschiedene Strategien: zum einen sollen durch einen wissenschaftliche Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin Kontakte zu Firmen und Mentorinnen geknüpft werden, mit dem Ziel, die Absolventinnen in der Region zu etablieren. Weiterhin werden zwei kooperative Promotionsverfahren mit je einer halben Stelle bis zu drei Jahren gefördert. Bewerbungen können bereits jetzt bei der Forschungskommission eingereicht werden. Außerdem wird es in Zusammenarbeit mit der HoMe-Akademie jeweils im Wintersemester eine Vorlesungsreihe im Rahmen des Studium Generale geben, die sich mit Geschlechterfragen beschäftigt. Den Auftakt zur Reihe macht der Vortrag „Automobil und Geschlecht“, der am 18. Oktober ab 16:30 Uhr im Theater am Campus stattfindet.
FEM POWER ist ein landesweit initiiertes Programm zur Förderung und Herstellung von Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung, das nach intensiver Vorbereitung durch die Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung und den Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt (LaKoG) im Herbst 2016 gestartet ist.
Für das im Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt verankerte Programm stellt das Land seinen Hochschulen und den öffentlich geförderten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Gelder aus dem operationellen Programm ESF Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT Chancengleichheit 2014 bis 2020 aus Mitteln der Europäischen Union bereit - insgesamt mehr als sieben Millionen Euro. Damit können alle beteiligten Institutionen jeweils eigene Gleichstellungsmaßnahmen umsetzen.
Ziel des Programms ist es, die Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen der beteiligten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen insbesondere auf bestimmten Karrierestufen oder in bestimmten Fächern sowie in Gremien und auf Führungspositionen in Wissenschaft und Forschung - zu erhöhen und hierdurch mehr Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern zu erreichen.
Damit unterstützt FEM POWER die Hochschulen und beteiligten außeruniversitären Forschungseinrichtungen bei der Umsetzung struktureller Veränderungen zur Herstellung und Förderung von Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung - einer wissenschaftspolitischen Forderung auf EU- und Bundesebene.
Auf den folgenden Seiten erhalten Sie weitere Informationen zu Zielen und Maßnahmen des Programms sowie zur Arbeit des hochschulübergreifenden FEM POWER Netzwerks.