Junge Chemiker aus 6 Bundesländern an der Hochschule Merseburg

16.10.2019, Schülerlabor - Chemie zum Anfassen

52 Schülerinnen und Schüler sind vom 16.-18. Oktober 2019 an der Hochschule Merseburg, um sich mit einer Vielzahl naturwissenschaftlich-technischer Themen zu beschäftigen. Im Chemielabor erfahren diese „chemkids“ z.B. wie man richtig sauer wird, Metall zum Glänzen bringt oder mit welchen Methoden etherische Öle gewonnen werden. Im Planetarium genießen sie einen chemischen Cocktail und untersuchen im Deutschen Chemiemuseum die Abgase eines alten Trabbi-Motor.

Die Experimentiergruppen werden zu jedem Praktikum neu zusammengestellt, dadurch werden sehr schnell Barrieren zwischen den Schülern überwunden. Die Studenten auf Probe werden auch zwei Vorlesungen hören, die Einblicke in die Studienangebote der Hochschule und in die Arbeitsaufgaben von Ingenieuren erlauben.

Die Abende sind für gemeinsame Unternehmungen vorgesehen, bei denen sich die Teilnehmer weiter kennen lernen sollen.

Die Teilnehmer sind allesamt Preisträger des Experimentalwettbewerbs „chemkids“. In den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen existierte der Wettbewerb „Chemie – die stimmt“, der sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 wendet. Was lag dann näher, als auch die Jüngeren an das naturwissenschaftliche Arbeiten heranzuführen? So trafen sich im April 2003 Lehrerinnen und Lehrer aus diesen Ländern mit Vertretern der Industrie, des Fördervereins Chemie-Olympiade e. V., der Hochschule Merseburg und Verantwortlichen für Wettbewerbe aus anderen Bundesländern – der gemeinsame Experimentalwettbewerb „chemkids“ war geboren.

Die Rolle als Ansprechpartner für die Teilnehmer übernimmt das Maskottchen Rundi, dem immer wieder abenteuerliche Dinge passieren und der neugierig nach Erklärungen sucht. Die Aufgaben sind stets so gestaltet, dass bereits Schülerinnen und Schüler, die noch keine chemischen Vorkenntnisse haben, mit Alltagschemikalien gefahrlos zu Hause experimentieren können. Die Beobachtungen sollen dokumentiert werden und Impulse geben, über diese nachzudenken.

Nach den guten Erfahrungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde der Wettbewerb auf Initiative des Verbandes der Chemischen Industrie e. V., Landesverband Nordost im Jahr 2005 auf Berlin und Brandenburg und 2008 auf Mecklenburg-Vorpommern erweitert. Damit zeigt sich eine Besonderheit von „chemkids“: Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern kann trotz unterschiedlichster Rahmenbedingungen, wie Schulformen, Rahmenrichtlinien u. ä. gut funktionieren.

Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde. Hervorragende Arbeiten werden mit dem Prädikat „sehr erfolgreich teilgenommen“ eingestuft. Deren Einsender werden mit ihren Eltern in ihrem jeweiligen Bundesland zu einer Auszeichnungsveranstaltung eingeladen und bis zu 10 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8 eines Landes werden zu dem dreitägigen Praktikum ins Schülerlabor „Chemie zum Anfassen“ der Hochschule Merseburg eingeladen.

 

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