Zum Abschluss des Projekts „Game Changer – Studentische Nachhaltigkeitsvermittlung“ realisierten Studierende und die Projektleiterinnen Greta Jäckel und Laura Bierau, mit ehrenamtlicher Unterstützung von Paul Melzer, eine großformatige Wandgestaltung: die Klimastreifen von Sachsen-Anhalt.
Diese Klimastreifen, auch „Warming Stripes“ genannt, visualisieren die Veränderung der jährlich gemessenen Durchschnittstemperaturen zwischen 1881 und 2022 in Form einer blau-roten Farbskala. Auf der Website www.showyourstripes.info können die Daten für die jeweilige Region abgerufen und kostenlos genutzt werden. Für die Wandgestaltung mit den Streifen für das Bundesland Sachsen-Anhalt stellte die Hochschule im Foyer gegenüber der Cafébar in der zweiten Etage eine Fläche von ca. 3 x 10 Metern zur Verfügung.
Das Konzept der Klimastreifen geht auf Prof. Edward Hawkins zurück, der britischer Klimaforscher und Hochschullehrer für Klimawissenschaften an der University of Reading (UK) ist. Mithilfe des Farbstreifenkonzepts soll ein intuitiver Zugang zu wissenschaftlichen Daten und Fakten und damit mehr Aufmerksamkeit für die globale Erderwärmung geschaffen werden. Die Farbstreifen stehen stellvertretend für viele Fragen und Herausforderungen, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen oder in Zukunft zu erwarten sind – gerade für die jüngeren Generationen ein Thema mit großem Besorgnispotenzial und deshalb höchst relevant.
Die Klimastreifen sind ein Anreiz dafür, sich mit den Auswirkungen des Klimawandels, global wie lokal, und ebenso mit Anpassungsstrategien und Lösungsmöglichkeiten auseinander zu setzen und darüber auszutauschen. Deshalb wird im Laufe des Wintersemesters neben den Streifen auch eine „Aktionswand für die Zukunft“ entstehen. Hier können Gedanken und Gefühle zum Klimawandel einen Platz finden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit für alle Hochschulangehörigen Hinweise zu themenbezogenen Veranstaltungen an der Hochschule oder in der Region zu veröffentlichen. In interdisziplinären Workshops und Vorträgen soll diese Wand zukünftig dazu genutzt werden, um aufzuzeigen, was Wissenschaft und Forschung der Hochschule bereits zur Erreichung des 1.5°C Ziels beitragen oder wie und wo sich Akteur*innen der Hochschule engagieren können.
Bei der Umsetzung der Wandgestaltung wurde auf ein ressourcenschonendes Verfahren Wert gelegt. Dank der neuartigen Technik des Wanddirektdrucks wurde beim Anbringen der Streifen kein Abfall produziert und eine geringe Menge von 140 ml UV-Druckfarbe verbraucht. Die Abbildung soll laufend aktualisiert und weitergeführt werden: Perspektivisch werden die Streifen für 2023 bis 2035 in den nächsten Jahren ergänzt bis zur Erreichung unserer Treibhausgasminderungsziele: Minderung der stationären Treibhausgasemissionen um 85% bis 2035.