Landesweite Umfrage zu Diskriminierungsrisiken an Hochschulen in Sachsen-Anhalt

11.05.2022, Zentraler Beitrag

Landesweite Umfrage zu Diskriminierungsrisiken an Hochschulen
Hochschulen und Universitäten sind Orte des Lernens, des Wissens und des Forschens, vor allem aber sind sie Orte des Austauschs und der Partizipation. In Sachsen-Anhalt lernen und arbeiten mehr als 41.000 Menschen aus aller Welt an den staatlichen Hochschulen Anhalt, Harz und Merseburg, Magdeburg-Stendal, der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Die Vielfalt ihrer Hochschulangehörigen eröffnet zukunftsträchtige und innovative Perspektiven in Lehre und Forschung. 

Die Anerkennung dieser Vielfalt, die Beseitigung möglicher Vorurteile und die Stärkung von Toleranz und produktivem Miteinander gehören zu den obersten Zielen der Hochschulen. Die Wissenschaftseinrichtungen haben sich zusammengeschlossen: In einer bundesweit einzigartigen Umfrage wollen sie Diskriminierungserfahrungen in ihren Institutionen aufdecken und Maßnahmen ableiten.


Chancengleichheit in der Wissenschaft
Wissenschaftsminister Professor Dr. Armin Willingmann begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich: „Die geplante Umfrage ist nicht nur ein wichtiger Schritt für einen passgenauen Diskriminierungsschutz in den Hochschulen, sondern auch ein großer Schritt für ein diskriminierungsarmes Studieren und Forschen in ganz Sachsen-Anhalt.“ Zugleich intendieren die Hochschulen, die verschiedenen Formen von Diskriminierung und Benachteiligung, kritische Situationen, Betroffenengruppen wie auch den Bedarf an weiteren wirksamen Schutz- und Präventionsmöglichkeiten zu erfassen. Ab dem 10. Mai sind alle Hochschulangehörigen der sechs Hochschulen eingeladen, an der anonymen Umfrage teilzunehmen. Direkt zur Umfrage geht es hier.

Auf die Beine gestellt hat das hochschul- und landesweite Projekt eine Arbeitsgruppe des Verbundes FEM POWER, der Koordinierungsstelle für Genderforschung und Chancengleichheit in Sachsen-Anhalt. Gemeinsam mit der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (lakog) und der Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben sie einen Fragebogen erarbeitet, der nach Beobachtungen ebenso wie nach eigenen Erfahrungen und Diskriminierungsrisiken fragt. Erstmals sollen auf diese Weise solide und belastbare Daten erhoben werden, um in einem Folgeschritt bedarfsgerechte und adäquate Maßnahmen mit den Hochschulen zum Diskriminierungsschutz abzuleiten und ihre Umsetzung zu unterstützen. 


Gegen alle Formen von Diskriminierung vorgehen
Die Ergebnisse der Umfrage sollen eine gewinnbringende Grundlage für wichtige, notwendige und effiziente Strukturen im Bereich Chancengleichheit und Diskriminierungsschutz hervorbringen, auf deren Grundlage ein entsprechendes Programm an den Hochschulen etabliert werden soll. Das Potenzial der Umfrage liegt in der Anonymität und der Durchführung in ganz Sachsen-Anhalt, die eine Vereinzelung der Ergebnisse verhindert.

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite FEM POWER Sachsen-Anhalt.


Kontakt: 
Kerstin Schmitt
FEM Power Projekt
Mail: kerstin.schmitt@hs-merseburg.de

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