Leiter (w/m/d) der Nachwuchsgruppe „Bio-Rohstoffe" – Sozialwissenschaftliche Akzeptanzforschung; Ref.Nr.: 098/2024

03.12.2024, Stellenausschreibungen Lehre und Forschung

An der Hochschule Merseburg ist im Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle befristet bis zum 31.12.2027 zu besetzen:

Leiter (w/m/d) der Nachwuchsgruppe „Bio-Rohstoffe" – Sozialwissenschaftliche Akzeptanzforschung
(Teilzeit 50%)

Rund 3.000 Studierende, ca. 75 Professorinnen und Professoren sowie über 330 Beschäftigte gestalten die Hochschule Merseburg als Ort der modernen Lehre und des Lernens, der engagierten Forschung und Verwaltung, der gemeinsamen Begegnung und des Wohlfühlens. Als kleine Campushochschule im Süden Sachsen-Anhalts legen wir viel Wert auf Gestaltungsfreiheit und Selbstbestimmung, getragen von einem familiären Miteinander. Mit unseren drei Fachbereichen prägen wir seit 1992 den sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen sowie technischen Wandel in der Metropolregion Mitteldeutschland.

Ein besonderes Augenmerk richten wir auf die wissenschaftliche Nachwuchsförderung. Nach der Verleihung des Promotionsrechts an die Promotionszentren Sozial-, Gesundheits- und Wirtschaftswissenschaften (SGW) sowie Ingenieurwissenschaften und Informationstechnologien (IWIT) gehen wir nun konsequent den nächsten Schritt in dieser Richtung. Hierzu werden erstmals Nachwuchsgruppen eingerichtet, mit denen wissenschaftliche Talente zur Promotion geführt und Promovierte in Leitungsfunktion auf die Übernahme einer Professur an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften vorbereitet werden sollen. Inhaltlich sind die Nachwuchsgruppen auf Fragestellungen der gesellschaftlichen Transformation im Zuge des regionalen Strukturwandels ausgerichtet. Der Komplexität der zu bearbeitenden Themen wird durch eine interdisziplinäre Zusammensetzung jeder Nachwuchsgruppe Rechnung getragen. 

In diesem Rahmen wird an der Hochschule Merseburg die Nachwuchsgruppe „Bio-Rohstoffe“ etabliert. In deren Mittelpunkt stehen die Entwicklung innovativer Werkstoffe und neuartiger Konsumprodukte im Bereich Nahrung und Kosmetik auf der Basis von Industriehanf, das Herausarbeiten eines intelligenten Konzepts für das Entstehen aufeinander bezogener und damit passgerechter Elemente nahezu geschlossener Wertschöpfungsketten, die den diversen Nutzungsmöglichkeiten von Industriehanf Rechnung tragen und schließlich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Vorbehalten in der Bevölkerung, Industriehanf als Wirtschaftsmotor für die Region zu akzeptieren, die Erforschung der sozialen Akzeptanz eines auf Industriehanf beruhenden Wirtschaftszweiges sowie die Entwicklung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen, mit denen die Akzeptanz erhöht werden kann.

In der Nachwuchsgruppe „Bio-Rohstoffe“ werden 5 Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler (2 PostDoc, 3 PreDoc) interdisziplinär in den folgenden Bereichen tätig sein:

  • sozialwissenschaftliche Akzeptanzforschung, insbesondere für den Übergang von fossilen Rohstoffen zu einer regionalen Industriehanfwirtschaft,
  • ingenieurwissenschaftliche Hanf-Werkstoffforschung und
  • wirtschaftswissenschaftliche Forschung zur Wettbewerbsfähigkeit der Wertschöpfungskette von Bio-Rohstoffen.

Ihre Aufgaben:

  • Leitung der Nachwuchsgruppe in einer Doppelspitze aus den Fachdisziplinen Sozial- und Ingenieurswissenschaften  
  • Betreuung der jeweils fachlich zugeordneten Promovierenden
  • eigenständige Forschung im Themenfeld sozialer Innovations- und Transitionsforschung mit Schwerpunkt auf sozialer Akzeptanzforschung, bestenfalls mit Fokus auf den regionalen Strukturwandel im Rahmen des Braunkohleausstiegs
  • Lehre zu den Themen Cannabis, sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden, Klimabildung, Medien
  • Netzwerkarbeit mit regionalen Partnern zur wissenschaftlichen und praktischen Einbindung in das Forschungsprojekt
  • wissenschaftliche Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit zum Forschungsprojekt

Einstellungsvoraussetzungen:

  • eine abgeschlossene Promotion in einer relevanten sozialwissenschaftlichen Fachdisziplin, vorzugsweise zum Thema Cannabis
  • Erfahrung in der eigenständigen Forschung im Themenfeld sozialer Innovations- und Transitionsforschung, insbesondere mit Schwerpunkt auf sozialer Akzeptanzforschung, idealerweise mit Bezug zum regionalen Strukturwandel in Zusammenhang mit dem Braunkohleausstieg
  • Erfahrungen in der Leitung von Forschungsgruppen
  • Interesse an der Betreuung von Promovierenden und Fähigkeiten, deren fachliche Fähigkeiten zu fördern
  • Erfahrungen in der Lehre, vorzugsweise zu den Themen Cannabis, sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden, Klimabildung, Medien
  • Fähigkeiten zur Netzwerkarbeit, um die wissenschaftliche und praktische Einbindung des Forschungsprojektes in die Region sicherzustellen
  • nachweisliche Fähigkeiten zur wissenschaftlichen Veröffentlichung in Fachzeitschriften und auf Konferenzen
  • Erfahrungen in der wissenschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit, einschließlich der Fähigkeit, Forschungsergebnisse einem breiten Publikum zu vermitteln

Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) bis zur Entgeltgruppe 13 bei Erfüllung der entsprechenden persönlichen Voraussetzungen. Arbeitsort ist Merseburg, wobei ein Teil der Arbeitszeit im Homeoffice erbracht werden kann.

Die Beschäftigung dient der wissenschaftlichen Qualifikation der Stelleninhaberin bzw. des Stelleninhabers mit dem Ziel der Berufbarkeit auf eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften Hierzu sind Lehr- und Forschungserfahrungen sowie eine mehrjährige Berufserfahrung in der Praxis vorzuweisen. Das konkrete Qualifikationsziel wird in Abhängigkeit von den Vorerfahrungen der Stelleninhaberin bzw. des Stelleninhabers definiert.

Die Hochschule Merseburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im Wissenschaftsbereich an und fordert Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation und Befähigung bevorzugt berücksichtigt.

Bei im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen bitten wir um Übersendung entsprechender Nachweise über die Gleichwertigkeit mit einem deutschen Abschluss. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auf der Internetseite der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) unter www.kmk.org/zab.

Für Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Prof. Dr. phil. habil. Gundula Barsch (gundula.barsch@hs-merseburg.de.) 

Bewerbungskosten werden von der Hochschule Merseburg nicht erstattet. Eine elektronische Bewerbung ist möglich.

Ihre Bewerbung – unter Beifügung aussagekräftiger Unterlagen – senden Sie bitte unter Angabe der Referenz-Nr. 098/2024 bis zum 07.01.2025 vorzugsweise in digitaler Form an dekanat.smk@hs-merseburg.de  oder postalisch an:

 

Hochschule Merseburg
Dekan des Fachbereiches Soziale Arbeit.Medien.Kultur 
Prof. Dr. Erich Menting
Eberhard-Leibnitz-Str. 2
06217 Merseburg

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