Lam Di studiert Controlling und Management an der Hochschule Merseburg. Im Interview erzählt er, was für ihn das Besondere an der Hochschule ist und verrät, dass es die Studieninhalte und die Werdegänge der Lehrenden waren, die ihn nach Merseburg gezogen haben.
Was studierst du an der Hochschule Merseburg?
Ich studiere im Masterstudiengang Controlling und Management.
Woraus entstand der Wunsch, diesen Studiengang zu studieren?
Meine Leidenschaft für den quantitativen Bereich der Betriebswirtschaftslehre sowie für das Vorschlagen von Handlungsempfehlungen bzw. das Treffen von komplexen Entscheidungen, welche auf Zahlen basieren, entwickelte ich bereits in der Schulzeit.
Wie bist du auf die Hochschule Merseburg aufmerksam geworden?
Ich habe im deutschsprachigen Raum und in den benachbarten Ländern nach einem Controlling Masterprogramm geschaut. Die Studieninhalte sowie die Werdegänge der Lehrenden zogen mich aber letztlich nach Merseburg.
Was sind Bestandteile deines Studiums?
In den ersten beiden Semestern finden Vorlesungen und Seminare statt. Dabei werden Controlling-Kenntnisse und Managementkompetenzen erworben. Im dritten Semester kann man sich zwischen einem wissenschaftlichen Projekt oder einem Pflichtpraktikum entscheiden und anschließend eine Masterarbeit schreiben.
Was ist das Besondere an der Hochschule Merseburg bzw. was hat dich überrascht?
Der Campus und das Campusleben haben mich am meisten überrascht. Da alle drei Fachbereiche an einem Campus ansässig sind, spürte ich einen herzlichen, offenen und familiären Umgang miteinander. Zuvor war ich an einer Business School nur von BWLern umgeben. Diese Veränderung und die an der Hochschule vorherrschende Vielfalt schätze ich sehr. Zudem sind alle Einrichtungen und außerhochschulischen Aktivitäten fußläufig auf dem Campus erreichbar.
Was war das Spannendste, was du bisher in deinem Studium erlebt hast?
Das klingt jetzt etwas merkwürdig, aber während eines meiner Praktika durfte ich Bewerbungsunterlagen sichten und Vorstellungsgespräche für die Auswahl meines Nachfolgerpraktikanten und für eine Controlling-Stelle durchführen. Dabei fand ich es spannend, die Profile von ambitionierten Controllern einzusehen. Zugleich war ich beeindruckt, wie exzellent und einzigartig das Profil unseres Studiengangs ist und ich bin überzeugt, dass die Studierenden und Absolvent*innen unseres Studiengangs beim Wettbewerb um die Berufseinsteigerstellen ganz gut dastehen.
Wenn du nicht im Hörsaal sitzt, wo trifft man dich in Deiner Freizeit auf dem Campus?
Man mag jetzt denken, Erbsen zählen in der Mensa, aber so ist es nicht. Ich lese gerne die gängigen Fachzeitschriften und befinde mich daher des Öfteren in der Bibliothek. Zudem lerne ich gerne neue Studierende kennen, um später ein gutes Netzwerk zu haben.
Und bezogen auf das Studium: Online- oder Präsenzstudium? Was gefällt dir besser oder haben beide Varianten Vor- und Nachteile?
Mir gefällt das Präsenzstudium besser, da für mich Diskussionen und die aktive Mitarbeit in Seminaren und Vorlesungen von großer Bedeutung sind.
Wie sieht dein Studienalltag aus?
In diesem Semester habe ich ein Praktikum bei der Witt-Gruppe, einer Tochter der Otto-Group, in Weiden i. d. OPf. gemacht. Aufgrund der flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit konnte ich an manchen Nachmittagen von einem Meeting direkt in die Onlinevorlesung springen.
- Womit hast du dich genau beschäftigt?
Ich habe ein fünfmonatiges Praktikum bei einem international operierenden Mode- und Textilunternehmen im Geschäftsbereich „stationärer Einzelhandel“ in der Controlling-Abteilung absolviert.
Die pandemiebedingten Regelungen der Regierung sorgten für weniger Betrieb im Einzelhandel und damit für einen Rekordverlust an Umsatz und Ergebnis des Geschäftsbereichs. Im Controlling hatte ich die Chance, auf der Kostenseite dagegenzusteuern und die Möglichkeit, viele spannende ad-hoc Analysen für das Management zu erstellen.
- Hat dir das Praktikum einen Mehrwert gebracht?
Die Möglichkeit, Controllingerfahrungen in einer dem Zeitpunkt entsprechend äußerst herausfordernden Branche zu sammeln, brachte mir einen großen Mehrwert für meine Zukunft ein.
- Konntest du dein theoretisch erlerntes Wissen in der Praxis anwenden?
Wie erwartet, konnte ich das erlernte Wissen in die Praxis umsetzen. In der Praxis geht es häufig über das theoretische Wissen hinaus und man muss immer den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Modulen an der Hochschule erkennen. Zum Beispiel beim unterschiedlichen Anstieg der Inzidenzzahlen in den verschiedenen Landkreisen konnte ich wie in der Statistikvorlesung eine Korrelation zwischen Kaufverhalten und dem Infektionsgeschehen berechnen und mit Streudiagrammen arbeiten. In der Praxis reichen die Statistikkenntnisse alleine nicht aus, man muss die Auswirkungen auf die Finanzplanung (Budgetierung) erkennen und Handlungsempfehlungen herleiten können, um das Management anschließend zu beraten.
Und nach dem Studium: Wie geht es weiter?
Ich strebe einen Berufseinstieg als Controller im Konzern oder als Controlling-Experte in der Beratung an. Aufgrund meiner spezialisierten akademischen Ausbildung und meiner praktischen Erfahrungen schätze ich meine Chancen sehr gut ein.
Bitte ergänze folgenden Satz. Ein Studium ist für mich ...
das Sammeln von fachlichen Kenntnissen und Qualifikationen, die meine Karriere voranbringen.