Neugestaltung einer Montageanleitung

Sagt ein Bild mehr als 1000 Worte? Kann man aus Konstruktionsdaten eine schlüssige Anleitung schaffen, die ohne Text auskommt?

Die Master­studenten des Studiengangs Technische Redaktion und Wissens­kommunikation hatten im Sommer­semester 2011 die Aufgabe, für die Firma Grohe eine Anleitung für eine Vorwand­installation zu verbessern. Den Ausgangs­punkt bildete eine bereits vorhandene Montage­anleitung, die aus Grohe-Konstruktions­daten bestand.

Die Studierenden mussten nun Vorschläge zur Verbesserung erarbeiten und umsetzen. Der Auftrag­geber machte nur wenige Vorgaben. Eine wichtige Einschränkung blieb dennoch: die Anleitung musste nonverbal sein, um teure Übersetzungs­arbeit einzusparen. Es durften also nur visuelle Handlungs­schritte abgebildet werden.

Drei verschiedene Gruppen machten sich an die Arbeit. Einer kurzen Phase des Brain­stormings folgte eine mehrmonatige Phase der intensiven Auseinander­setzung mit der Problematik. Am schwierigsten war es, ohne Worte auszukommen und die Grafiken für sich sprechen zu lassen. Woche für Woche wurden anfangs Verbesserungs­vorschläge, später dann konkrete Arbeits­ergebnisse präsentiert und diskutiert.

Hauptsächlich veränderten die Studierenden die bestehende Anleitung in der Art und Weise der Darstellungen. In jeder Grafik wurden irrelevante Details herausgelöscht und wichtige Merkmale hervorgehoben. Die Strich­stärken und Lupen­darstellungen wurden vereinheitlicht und die einzelnen Grafiken in einer logisch chronologischen Schritt­abfolge zusammen­gestellt. Ursprünglich zu umfang­reiche Handlungs­schritte wurden entweder heraus­genommen oder in andere Grafiken mit eingearbeitet. Das Ergebnis waren drei fertige Anleitungen mit drei verschiedenen Lösungs­ansätzen. Diese kamen in ihrem Umfang kompakter, deutlich strukturierter und auch schöner daher als ihre Vorgängerversion.

Nach einer langen, teils aufreibenden Arbeit waren sich letzt­endlich alle einig: Mission erfüllt, 1000 Worte waren nicht nötig!

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