Die Hochschule Merseburg erhält eine Förderung aus dem Professorinnenprogramm lll (2021-2026) im Umfang von 162.898 Euro in Form von Bundesmitteln für den Zeitraum von 2023 bis 2026. Das Professorinnenprogramm ist seit 2008 das wichtigste Instrument von Bund und Ländern zur Förderung der Gleichstellung an Hochschulen. Seit 2023 läuft mit dem Professorinnenprogramm 2030 die vierte Förderphase.
Ziele des gesamten Programms sind:
- den Frauenanteil bei Professuren, in wissenschaftlichen Spitzenfunktionen und auf Leitungsebenen an deutschen Hochschulen zu erhöhen
- die Gerechtigkeitslücke zwischen Frauen und Männern zu schließen, um so Karriere- und Personalentwicklung für Wissenschaftlerinnen zu fördern und planbar zu machen
- die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen - insbesondere in Fächern, in denen sie noch unterrepräsentiert sind, zu erhöhen und
- den Kulturwandel hin zu gleichstellungsfördernden und geschlechtergerechten Strukturen auf zentraler und dezentraler Ebene an deutschen Hochschulen zu stärken.
Kernelemente im Professorinnenprogramm sind die Würdigung und Sichtbarmachung von Professorinnen und die damit verbundene 50%-Finanzierung der neu berufenen Professorinnen im besagten Förderzeitraum. Die dadurch frei werdenden Mittel stehen für gleichstellungsfördernde Aktivitäten an der Hochschule zur Verfügung.
Die HoMe hatte sich 2019 im Professorinnenprogramm lll mit dem Gleichstellungskonzept beworben und wurde vom Projektträger positiv evaluiert. Die notwendige Berufung einer Professorin erfolgte im Jahr 2021 im FB WIW, sodass ein Konzept für gleichstellungsfördernde Maßnahmen eingereicht werden konnte. Aufgrund zahlreicher Bewerbungen kam unser Antrag zunächst auf einen Warteplatz.
Im August 2023 bekamen der Rektor und die Gleichstellungsbeauftragte eine positive Nachricht vom Projektträger, dass rückwirkend noch Projektmittel zur Verfügung stehen und wir unsere Bewerbung aktualisieren können. Diese Überarbeitung konnte mit verschiedenen Akteur*innen im Gleichstellungskontext realisiert werden und im November 2023 erfolgte der Zuwendungsbescheid vom Projektträger. Damit haben wir nun bis 2026 die Möglichkeit, zahlreiche Maßnahmen, aufbauend auf den bestehenden Aktivitäten der Gleichstellungsarbeit und der familiengerechten Hochschule, umzusetzen: u.a. kostenfreie Kinderbetreuung bei Tagungen, verschiedene Veranstaltungsformate zu Vielfalt und Chancengerechtigkeit, Entlastungssysteme für Gremienarbeit sowie Stipendien und Preise zur Würdigung im Kontext von Vereinbarkeit und Chancengerechtigkeit.
Weiterführende Informationen: Professorinnenprogramm