Der Senat der Hochschule Merseburg tagte am 23. April 2020 zum ersten Mal in seiner Geschichte online. Die Corona-Pandemie wird gewöhnlich zuallererst als pathologisches Ereignis wahrgenommen, auf Grund dessen viele Institutionen geschlossen bleiben und viele soziale Aktivitäten des gewohnten Alltags nicht mehr stattfinden können. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Die Entscheidungsinstanzen unserer Hochschule finden bspw. neue Wege, ihre Funktion aufrecht zu erhalten. Damit wirkt Corona auch als Innovationsschub. Im Hintergrund der ersten Online-Senatssitzung wurden organisatorische, technische und juristische Voraussetzungen für diesen neuen Funktionsmodus des Hochschulsenates geschaffen. Unter anderem wurde die Geschäftsordnung des Senates geändert. Das IT-Servicezentrum unserer Hochschule unterstützte durch technischen Support.
Und so erlebten 20 Senator*innen, die weiteren Vertreter*innen der Hochschulleitung, des Personalrates und der Hochschulverwaltung sowie ein Dekan diese Premiere. Alle geplanten Themen der Sitzung konnten erfolgreich behandelt und die zum weiteren Funktionieren der Hochschule (bspw. für die Lehre im laufenden Sommersemester) notwendigen Beschlüsse rechtssicher gefasst werden. Nicht zuletzt mit Hilfe dieser Innovation ist es auch gelungen, die Hochschulöffentlichkeit über die laufenden Entwicklungen zur Aufrechterhaltung des Hochschulbetriebes trotz Corona zu informieren. Und weil dies so erfolgreich gelungen ist, halten neue Online-Formate in ungewohnten Anwendungen auch in weiteren Bereichen des Hochschullebens Einzug, bspw. für Informationsveranstaltungen zur Corona-Bewältigung oder als Instrument der Abstimmung zu Fragen und Themen der Online-Lehre im Kreis der Hochschullehrenden.
Von: Dr. Peter Richter