Seit dem Jahr 2018 gibt es ein Gleichstellungskonzept an der Hochschule Merseburg, was auch im Rahmen des Professorinnen-Programms positiv bewertet wurde – das ist eine Auszeichnung und gleichzeitig ein Qualitätsmerkmal im Feld der Gleichstellungsarbeit. Diese Qualität möchten wir in der Fortschreibung fortsetzen, denn ein Blick auf die Zahlen, Statistiken und Fakten zeigt eindeutig, dass es immer noch (trotz aller Fortschritte) eine Unterrepräsentanz von Frauen an der Hochschule Merseburg gibt. Ebenso wichtig ist, die Diversität – also die Vielfalt – der Student*innen und Mitarbeiter*innen wertschätzend in den Blick zu nehmen und Ungleichheiten oder Barrieren aufgrund von Alter, Ethnizität/Rassifizierung, sozialer Herkunft/Klasse, Behinderung/Beeinträchtigung (auch in Hinblick auf mental & körperliche Barrieren), Glaube, sexuelle Orientierung & Präferenz und Geschlechtsidentität(en) zu beseitigen. Wissenschaftlich nachgewissen sind neben den genderspezifischen Stereotypen auch die gläserne Decke, welche in der Gleichstellung aller Geschlechter eine Rolle spielt. Der Glasdeckeneffekt ist eine Metapher für die meist unsichtbaren Aufstiegsbarrieren für Frauen, die sich verstärken, je höher Frau die Karriereleiter erklimmt. Im Bereich der Wissenschaften zeigt sich das besonders beim Anteil der Professorinnen in MINT-Fächern (ca. 19,9%) aber auch generell (26%). Es kann hier kaum noch von einer gläsernen, als vielmehr hölzernen Decke gesprochen werden, so klar sichtbar und stabil sind die behindernden Faktoren.
Nun wollen wir weiter den Weg der Veränderung hin zu einer chancengerechten Hochschule für alle gehen und freuen uns über alle Personen, die mit vielfältigen Beiträgen die Gleichstellungskommission darin unterstützen. Denn nur gemeinsam können wir das schaffen!
Warum?
Die Wertschätzung und Förderung einer vielfältigen Hochschulgemeinschaft ist ein erklärtes Ziel der Hochschule. Dabei spielt die gleichberechtigte, vertrauensvolle sowie diskriminierungsfreie Zusammenarbeit, die zu einer Entfaltung und Weiterentwicklung aller Menschen an der Hochschule beiträgt, eine wesentliche Rolle. Die Gleichstellungsbeauftragten und weitere Akteur*innen der Hochschule Merseburg beraten deshalb u.a. zu konkreten Problemen, unterstützen Nachwuchswissenschaftler*innen und bieten Weiterbildungen für verschiedene Zielgruppen an. Im Mittelpunkt stehen die Sensibilisierung und Sichtbarmachung sowie die dauerhafte Verankerung in allen Hochschulprozessen, die geschlechtergerechte Personalentwicklung und die gute Vereinbarkeit von Familie, Studium sowie Beruf und Karriere.
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