Über einen Zeitraum von 2 Jahren werden in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. T. Rödel Forschungsarbeiten zur ressourcenschonenden Herstellung von Polyacetalen für lithographische und optische Spezialanwendungen mit den Mitteln der Europäischen Union gefördert. Die Arbeiten werden in einem Verbundprojekt gemeinsam mit der mittelständischen Firma FEW Chemicals durchgeführt.
Polyacetale finden unter anderem Anwendung als Photopolymere für Druckplatten. Die Umsetzung von Polyvinylalkohol (PVA) mit Butyraldehyd (BA) von großer Bedeutung. Das Unternehmen FEW hat sich auf gemischt funktionalisierte Polyacetale spezialisiert, die derzeit in guter Qualität unter Einsatz von Dimethylsulfoxid (DMSO) als Lösungsmittel hergestellt werden.
Die Arbeiten im Projekt konzentrieren sich zum einen auf ein alternatives Lösungsmittel während der Reaktion, DMSO zeigt eine schlechte biologische Abbaubarkeit. Durch seine unbegrenzte Mischbarkeit mit Wasser ist eine Trennung Wasser/DMSO nicht möglich und so entstehen in der Herstellung der Polyacetale erhebliche Menge an Abwässern mit einem hohen Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB). Durch das Projekt sollen Wege gefunden werden, das DMSO durch weniger umweltbelastende Lösungsmittel zu ersetzen, und gleichzeitig die hohe Qualität der Produkte zu gewährleisten.
Ein weiteres Ziel ist die Acetalisierung von Polyvinylalkohol mit alternativen Aldehyden, um die Produktpalette durch funktionalisierte Polyacetale zu erweitern.
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