Zum bereits fünften Mal haben die Deutsche Kreditbank AG (DKB) und der Verband Innovativer Unternehmen (VIU) ihren bundesweiten Nachwuchsforscherpreis vergeben.
Franca Drexler ist in diesem Jahr eine der glücklichen Preisträger*innen. Sie studiert an der Hochschule Merseburg Chemie- und Umweltingenieurwesen im Master und hat während ihres Praktikums beim Unternehmen MOL Katalysatortechnik GmbH nachgewiesen, dass ein Katalysator, der von MOL entwickelt wurde, dazu führt, dass bei der Wasserelektrolyse die Herstellung von Wasserstoff beschleunigt werden kann. Für diese Arbeit und Forschungsleistung wurde sie mit dem Sonderpreis ausgezeichnet.
Im Praktikum konnte sie auf den während des Studiums gelernten theoretischen Grundlagen aufbauen und das angeeignete Wissen praktisch anwenden und testen. Die für die Hochschule Merseburg „charakteristische Kombination von Theorie und Praxis hat mir dabei sehr geholfen. Zudem wurde ich während des Praktikums auch seitens der Hochschule hervorragend betreut – hervorzuheben ist dabei Prof. Dr. Bernhard Neumann und die von ihm betreute Arbeitsgruppe Physikalische Chemie, wo die Grundlagen für die Auseinandersetzung mit dem Thema Wasserelektrolyse gelegt wurden“, erklärt Franca Drexler.
Bei der Wasserelektrolyse wird Wasser mittels Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der Wasserstoff ist dabei das gewünschte Produkt. Da die Herstellung von Wasserstoff sehr energieintensiv ist, hat Franca Drexler letztendlich daran geforscht, wie die Produktion von Wasserstoff beschleunigt und somit innerhalb eines kürzeren Zeitraums mehr Wasserstoff produziert werden kann. Gerade beim energieintensiven Produktionsprozess von grünem, durch erneuerbare Energien gewonnenem Wasserstoff, ist es wichtig, den Energieaufwand weiter zu minimieren. Denn das ist in der Industrie aktuell noch das Grundproblem: Um Wasserstoff zu erzeugen, der zum Beispiel als Antriebsmittel genutzt werden kann, muss derzeit noch sehr viel Energie eingesetzt werden.
Aktuell schreibt Franca Drexler an ihrer Masterarbeit zur „Synthese von Metallnanopartikeln“, die sie bis Ende des Jahres fertigstellen will. „Nanopartikel werden z. B. in Abgasfiltern als Katalysatoren eingesetzt, finden aber auch in Kosmetikprodukten und in der Medizin Anwendung. In meiner Masterarbeit konzentriere ich mich aber auf die industrielle Anwendung von Nanopartikeln“, so Franca Drexler, die nach dem Studium der Region und dem Thema Wasserstoff treu bleiben will.