Die Bachelorarbeit an einer anderen Universität anfertigen, integriert in ein Auslandssemester, das war der Traum von Fabian Knötzsch. Die internationalen Kontakte von Prof. Rödel in die USA haben ihm dabei geholfen.
Rückblickend war das eine der besten Entscheidungen, die er getroffen hat.
Um seinen Bachelorabschluss im Studiengang Angewandte Chemie zu machen, reiste der Student der Hochschule Merseburg für sechs Monate in die Vereinigten Staaten und arbeitete mit anderen Forschern an der University of South Alabama in Mobile (Alabama) am Golf von Mexico an einem von der NASA finanzierten Projekt mit. Er forschte dort zur Entwicklung und Modifizierung von Copolymeren durch Ringöffnungsmetathesepolymerisation mit Grubbs-Ruthenium-Katalysatoren. Mit diesen Arbeiten konnte er seine präparativen Fertigkeiten in der Polymersynthese festigen, aber auch seine Kenntnisse in der Polymeranalytik ausbauen. Dabei standen vor allem Untersuchungen mittels NMR- und IR-Spektroskopie, Thermogravimetrie und DSC (Kalorimetrie) im Mittelpunkt. Seine Forschungsergebnisse hat er in einer Bachelorarbeit zusammengefasst und diese an der University of Alabama erfolgreich verteidigt. Ein Höhepunkt in der wissenschaftlichen Arbeit in dieser Zeit war die Teilnahme an der nationalen Konferenz der ACS (American Chemistry Society) in New Orleans, Louisiana.
Aber nicht nur die wissenschaftliche Arbeit hat ihn vorangebracht, auch das Eintauchen in das öffentliche Leben und die amerikanische Kultur, die persönlichen Begegnungen mit Kommilitonen und die gemeinsamen Erlebnisse beim Sport haben seine Sicht auf sein eigenes Leben nachhaltig verändert. Dies ist eine Erfahrung, die er nicht vermissen möchte.