Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal. Auschwitz-Birkenau steht symbolisch für die unermesslichen Verbrechen des Holocaust und des nationalsozialistischen Regimes.
Dieser Tag ist dem Gedenken an die Millionen Menschen gewidmet, die während der nationalsozialistischen Diktatur verfolgt, entrechtet und ermordet wurden. Darunter Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen, Kriegsgefangene, politische Gefangene und alle, deren Leben das Regime für „lebensunwert“ erklärte.
Gerade in einer Welt, die von Krisen, Kriegen und Polarisierung geprägt ist, bleibt es unsere gemeinsame Aufgabe, für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit einzutreten. Denn eines bleibt unverändert: Ohne das Bewusstsein für unsere Geschichte gibt es keine Zukunft.
Prof. Dr. Markus Krabbes, Rektor der Hochschule Merseburg macht deutlich: „Theodor Adorno hat treffend formuliert: ‚Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.‘ Bildung und Aufklärung bleiben die wichtigsten Schlüssel, um Verschwörungstheorien und Vorurteilen entgegenzuwirken. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus mahnt und erinnert uns als Hochschule, unserer Verantwortung nachzukommen – besonders angesichts der wiederkehrenden antisemitischen und menschenfeindlichen Vorfälle in Deutschland, die uns die Dringlichkeit dieses Engagements immer wieder vor Augen führen.“
Gemeinsames Gedenken in Merseburg
Am 27. Januar 2025 wird auch in Merseburg der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. 10:30 Uhr gedenkt das Bündnis Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage an der Stele neben der Neumarktkirche. Die Stele erinnert an zwölf Merseburger Männer, Frauen und Kinder aus der Gruppe der Sinti und Roma, die in Auschwitz ermordet wurden. Die Geschichtswerkstatt Merseburg – Saalekreis e.V. lädt von 16:00 bis 17:00 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung an der „Kreuzigungsgruppe vor Roter Wand“ in der Merseburger Neumarktkirche ein. Das Mahnmal wurde von Klaus F. geschaffen und erinnert eindringlich an die Verbrechen der Vergangenheit.