Vortrag: Ulrike Heider spricht über „Die sexuelle Konterrevolution“

24.04.2017, FEM POWER

Vortrag: Ulrike Heider spricht über „Die sexuelle Konterrevolution“

24.04.2017, 17.30 Uhr

Senatssaal, Raum G/2/26

Kreuze schwingende Abtreibungsgegner, die „Demo für Alle“ gegen „Frühsexualisierung“, Antifeminismus in der Rede vom „Genderwahn“ und Homophobie in den Debatten um das Adoptionsrecht -- All das findet sich im Repertoire von Vertreter*innen der CDU/CSU, der AfD und Neonazis. Der neue Sexualkonservatismus aber kommt nicht nur von rechts. Vielmehr zeigt sich eine verdächtige Einigkeit von Konservativen über die Mitte bis hin ins linke Spektrum bei Themen wie Pornographie, Prostitution und Vergewaltigung.

 

Die Autorin Ulrike Heider vertritt die These, dass politische Reaktionäre, einige Feministinnen und bestimmte Sexualfreunde zusammen in ein Horn stoßen, das uns den Marsch zu einer sexuellen Konterrevolution bläst. Einzug gehalten hat diese längst auch im Mainstream, wo sie im feministischen Gewand für ein negatives Bild von Sexualität sorgt und in popkulturellen Produkten wie „50 Shades of Grey“ mit seiner Kombination aus SM-Pornographie, traditionellen Geschlechterrollen und biedersten Familienwerten Ausdruck für das sexualpolitische Zusammenwirken konservativer, feministischer und libertiner Kräfte ist.

 

Im Rahmen der Vortragsreihe

Friendly Fire – Feministische Aushandlungen zwischen Vereinnahmung und Emanzipation

Die Vortragsreihe greift aktuelle Auseinandersetzungen zu den Themen ‚sexualisierte Gewalt‘ und ‚biologische Reproduktion‘ sowie beobachtbare Vereinnahmungstendenzen von feministischen Argumentationen und Positionen auf.

Die Vortragsreihe Friendly Fire ist eine Kooperation zwischen der "Fördergemeinschaft Sexualpädagogisches Zentrum Merseburg e.V" und dem Projekt FEM-Power an der Hochschule Merseburg.

 

Weitere Veranstaltungen:

27.07.2017 – „Let’s talk about Schwangerwerdenkönnen“ mit Antje Schrupp

21.09.2017 – „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“ mit Mithu Sanyal

 

In Planung:

Kirsten Achtelik zu Reproduktionsmedizin und Selbstbestimmung

Sonja Witte zu kindlicher Sexualität und gesellschaftlicher Bewertung

Vorträge zu Sexarbeit sowie (Anti)Sexismus und (Anti)Rassismus

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