Cannabis als Medizin

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Cannabis als Medizin

Cannabis als Medizin

Die ersten kleineren Studien zum Thema „Cannabis als Medizin“ wurden schon 1994 durchgeführt und damit zu einer Zeit, in der sich insbesondere unter HIV-Positiven und AIDS-Kranken die Erkenntnis verbreitete, dass Cannabis geeignet ist, Erkrankung und Leiden zu mildern und schweren pharmakologischen Nebenwirkungen der damaligen Behandlungen zu begegnen. Nur folgerichtig wird deshalb an der Hochschule seit vielen Jahren mit sozialwissenschaftlichem Fokus intensiv zum Thema „Cannabis als Medizin“ geforscht.

Bis 2017 ging es vor allem um „Cannabis als verbotene Medizin“. Mit oft langen Interviews und qualitativen Auswertungsmethoden beteiligten sich bis 2022 jedes Jahr Studierende daran, dem Erfahrungsschatz von Anwenderinnen und Anwendern nachzugehen, die Cannabis aus eigener Initiative und oft ohne ärztliche Begleitung für die Bewältigung von Leiden und Krankheitszuständen nutzen. Derweil hat sich ein umfänglicher Fundus an Interviews angesammelt, im dem es seit 2017 verstärkt auch Patientinnen und Patienten gibt, die bei diesen Anwendungsversuchen auch offiziell ärztlich begleitet werden.

 

Erste Ergebnisse

Mit ersten Auswertungsschritten konnten die Ergebnisse dieser Forschungen den medizinischen Studien, die in den letzten Jahren in großer Zahl vorgelegt wurden, nochmal besondere Facetten hinzufügen:

  • Sonderband AIDS-Forum (1996): Cannabis als Medizin. Beiträge auf einer Fachtagung zu einem drängenden Thema. Deutsche AIDS-Hilfe, Berlin
  • Barsch, G., Schmid, S. (2019): Zum Zusammenhang von Cannabiskonsum und dem Risiko für Psychosen aus der Forschungsperspektive des integrativen Drogengebrauchs: Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung. In: Suchtmed 21 (1) 1-14 (2019)
  • Barsch, G., Schmid, S. (2018): Studienbericht - Selbstinitiierte Behandlung und Selbstmedikation mit Phytocannabinoiden – Ergebnisseeiner qualitativen Studie unter Cannabis-Medizin-Patienten. In: Naturheilkunde 6(2018), S. 36-42
  • Barsch (2023): Substanzbezogene Störung, Drogenmissbrauch, fehlgeleitete Selbstmedikation – mit Shared Decision Making zur stimmigen Diagnose

Der vorliegende Fundus empirischen Materials ist noch nicht umfänglich ausgewertet, weshalb mit weiteren spannenden Einblicken in eine Erfahrungsmedizin gerechnet werden kann.

Die Forschungsdatenbank INDICA

Zumindest gaben diese Ergebnisse wichtige Impulse, um eine Datenbank zu konzipieren und zu entwerfen, um zukünftig Erfahrungen mit dem Einsatz von Cannabismedizin systematisch sammeln und auswerten zu können. Dieses Vorhaben ist dem Konzept der Citizen Science verpflichtet und wird gemeinsam u. a. mit Selbsthilfen entwickelt. Weil es ohne umfängliche finanzielle Hilfen auskommen muss, die immer auch die Gefahr kommerzieller Verpflichtungen mit sich bringen, kommt das Projekt nur langsam voran. Aber der Anfang ist gemacht und kann sich sehen lassen: INDICA. Interdisziplinäre Forschungsdatenbank zu Cannabis als Medizin

Mehr Informationen zu Interdisziplinäre Forschungsdatenbank zu Cannabis als Medizin

 

Rückblicke auf den Aktionstag Cannabis zum Thema Cannabismedizin

Auch auf einem Aktionstag Cannabis, der an der Hochschule Merseburg im Oktober 2019 mit ca. 300 Gästen stattfand, wurde ein ganzes Panel dem Thema „Cannabis als Medizin einem hochinteressierten Publikum vorgestellt.

Mitschnitte:

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Cannabis in der selbstinitiierten Behandlung - Einblicke in ein völlig unterschätztes Dunkelfeld, Prof. Dr. phil. habil. Gundula, Langer Tag des Hanfes 2019

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Cannabis als Medizin - was man inzwischen weiß, was man wirklich wissen sollte, Dipl. phys. Max Plenert, Langer Tag des Hanfes 2019

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Cannabis – Chance bei Chancenlosen oder doch nur ein netter Versuch? – Zur Anwendung in der Psychiatrie und Neurologie, Peter Jeschke, Langer Tag des Hanfes 2019

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Über die zahlreichen Probleme des Arztes beim Verschreiben von Cannabis-Produkten. Zudem meine Erfolge und Misserfolge in der Cannabis-Therapie mit THC und CBD, Prof. Dr. med. Jürgen Aschoff, Langer Tag des Hanfes 2019

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