Das Center of Advanced Scientific Education (CASE) an der Hochschule Merseburg
In Sachsen-Anhalt ist in den nächsten Jahren rund ein Drittel der Hochschulprofessuren neu zu besetzen. Ein wichtiger Generationenwechsel steht bevor. Mit der Einrichtung des Centers of Advanced Scientific Education (CASE) stellt sich die Hochschule Merseburg im Verbund mit den Hochschulen Anhalt, Harz und Magdeburg-Stendal dem abzusehenden Bedarf an Professor*innen und gewährleistet so die Qualität von Lehre, Forschung und Transfer. Um die wissenschaftliche Exzellenz an den Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt auch in Zukunft sicherzustellen, widmet sich das CASE vor allem der strategischen Bindung, Entwicklung und Gewinnung von Professor*innen.
Dafür fördert die Hochschule Merseburg gezielt fünf Handlungsfelder: Chancengerechtigkeit, Arbeitgebermarketing, Personalgewinnung und Onboarding sowie die Nachwuchsförderung.
Das CASE wird im Zeitraum von 2021 bis 2027 im Rahmen des Bund-Länder-Programms „FH Personal“ des BMBF gefördert.
Leitung
Projektkoordination
Chancengerechtigkeit
Eine Laufbahn als Hochschulprofessor*in ist genauso vielfältig wie die persönlichen Hintergründe der Kandidat*innen. Damit diese Vielfalt noch stärker im Hochschulalltag gelebt wird, setzt sich Katja Labow dafür ein, dass Chancengerechtigkeit als Querschnittsthema in allen Handlungsbereichen aufgegriffen und umgesetzt wird. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere und der Ausbau von Dual-Career-Angeboten. Chancengerechtigkeit muss in die Berufungsprozesse für Professor*innen implementiert werden, um schon bald weitere vielfältige und hochqualifizierte Persönlichkeiten an der Hochschule Merseburg begrüßen zu können.
Arbeitgebermarketing
Kurze Wege, viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Hochschulkultur, ein familiäres Arbeitsumfeld, faire Gehälter, das eigenständige Promotionsrecht – die Hochschule Merseburg ist eine attraktive Lehr-, Transfer- und Forschungsstätte und soll noch mehr als solche sichtbar werden. Juliane Pohl unterstützt sie dabei, sich als eigene Marke gut auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren. Dadurch macht die Hochschule mehr potenzielle Kandidat*innen auf sich aufmerksam. Als Arbeitgebermarke wirkt die Hochschule nicht nur nach außen, sondern erhöht auch die Identifikation bestehender Mitarbeiter*innen mit ihrer Arbeitsstelle, wodurch eine längerfristige Bindung angestrebt wird.
Personalgewinnung und Onboarding
Der Weg von der Ausschreibung einer Professur bis zur Besetzung der Stelle ist komplex und langwierig. Im Rahmen der Personalgewinnung arbeiten wir gemeinsam mit den Fachbereichen und dem Dezernat Personal daran, diese Berufungsprozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Dazu werden zum Beispiel einheitliche Leitfäden und gendersensible Richtlinien erstellt. Außerdem setzen wir uns für die Digitalisierung der Prozesse ein. Auch die aktive Rekrutierung geeigneter Kandidat*innen gehört zu den Instrumenten einer optimierten Personalgewinnung. Ist der Berufungsprozess geglückt, greifen die zentralen Maßnahmen des kürzlich von Maria Löffler entwickelten Onboarding-Programms, die Neuberufenen den Einstieg in ihre neuen Aufgaben, Rollen und Funktionen erleichtert und ihnen einen angenehmen Start an der Hochschule Merseburg ermöglicht.
Nachwuchsförderung
Ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur Professur ist das Verfassen einer Doktorarbeit. Neben dem Forschungsthema müssen Promotionsinteressierte auch eine*n betreuende*n Professor*in finden, sich um die Finanzierung kümmern und nicht zuletzt zahlreiche Formalitäten klären. Als Referentin für Nachwuchsförderung kennt Sandra Dietzel die Herausforderungen dieses Prozesses genau. Sie berät Interessierte und begleitet Promovierende auf ihrem individuellen Weg. Maria Löffler unterstützt sie dabei tatkräftig. Gemeinsam engagieren sie sich auch für die im Sommer 2021 gegründeten Promotionszentren. Die Hochschule Merseburg erhielt in ihren forschungsstarken Bereichen das Promotionsrecht und darf seither neben der kooperativen Promotion mit einer Universität auch eigenständig Promotionsverfahren durchführen.