Warming Stripes

Warming Stripes
und Zukunftswand

Aufmerksamkeit für Klimawandel und Nachhaltigkeit schaffen

Eine zentrale Frage: Wie hat sich das Klima in unserer Region in den letzten Jahrzehnten entwickelt?

Die Antwort befindet sich seit Beginn des Wintersemester 2023/24 an der Wand an der Cafébar (HG/A/2), auf der die sogenannten „Warming Stripes“1 oder auch Klimastreifen von Sachsen-Anhalt zu sehen sind. Das Konzept der Klimastreifen geht auf Prof. Edward Hawkins zurück, der ein britischer Klimaforscher und Hochschullehrer für Klimawissenschaft an der University of Reading (UK) ist. 

 

Was sind Warming Stripes?

Die Klimastreifen sind eine einfache aber aussagekräftige Darstellung des Klimawandels. Ein Streifen entspricht einem Jahr. Von links nach rechts verlaufend, zeigt die Grafik die Temperaturänderungen von 1881 bis heute. Je wärmer das Jahr, desto intensiver die Rottöne. Wir haben bewusst Platz gelassen für die Streifen der Jahre 2024 - 2035.
 

Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?

Klima ist der Zustand der ⁠Atmosphäre⁠ über einen längeren Zeitraum. Für Untersuchungen des Klimas empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (⁠WMO⁠ – World Meteorological Organization) eine Zeitspanne von mindestens 30 Jahren.

Wetter ist der physikalische Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem kurzen Zeitraum von Stunden bis hin zu wenigen Tagen. Dieser Zustand wird durch meteorologische Größen wie Lufttemperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und -richtung, Luftfeuchte, Bewölkung und Niederschlag beschrieben, die regelmäßig gemessen und aufgezeichnet werden.2
 

Unsere Region im Wandel

Es wird deutlich, wie sich das Klima in unserer Region entwickelt hat. Als räumliche Skala haben wir Sachsen-Anhalt gewählt. Die Temperaturen sind in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen. Dies ist ein Hinweis, dass der globale Klimawandel und dessen Auswirkungen auch in unserer Region eine große Rolle spielen.
 

Warum ist das wichtig?

Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Umwelt, Gesundheit und Lebensweise. Dieser beeinflusst u.a. das Wetter, das Auftreten von Extremereignissen wie Dürre und Starkniederschläge, die Verfügbarkeit von Wasserressourcen und die Artenvielfalt.
 

#ShowYourStripes

Auf der Website www.showyourstripes.info können die Klimadaten für eine bestimmte Region abgerufen und kostenlos genutzt werden. Bis Mai 2024 konnten die Daten für Sachsen-Anhalt abgerufen werden. Wir nutzen für die Weiterführung der Grafik ab sofort die Datenbank des Deutschen Wetterdienstes3.

Welche Farbe steht für welche Temperaturen? In Sachsen-Anhalt ist eine Abweichung vom langjährigen Mittel bis knapp 2°C zu verzeichnen.

Im Vergleich zur regionalen Temperatur ist die Abweichung global geringer. Jedoch ist ein kontinuierlicher Temperaturanstieg zu erkennen. Ziel der Weltgemeinschaft ist es die Temperatur von 1.5°C global nicht zu überschreiten.

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Zukunftswand

Die Warming Stripes (Klimastreifen) sollen auf künstlerische und intuitive Art und Weise auf den Klimawandel in unserer Region aufmerksam machen und Hochschulangehörige für das Thema sensibilisieren. Aber was heißt das genau und was kann konkret getan werden? Wie können wir Nachhaltigkeit in Zukunft leben, was benötigen wir dafür und wie können wir diese Ideale umsetzen, um unsere Hochschule widerstandsfähig, anpassungsfähig und innovativ zu gestalten?

Antworten darauf kann die multifunktionale „Zukunftswand“ neben den Klimastreifen geben, die zum interdisziplinären Austausch und zur Partizipation der Hochschulangehörigen beitragen soll. Hier können persönliche Wünsche und Sorgen zum Thema ebenso einen Platz finden wie Wissenswertes rund um Nachhaltigkeitsthemen an der Hochschule Merseburg oder Anregungen für das eigene Denken und Handeln. Auch die Energie- und Treibhausgasbilanz der Hochschule wurde hier angebracht. Die Inhalte können als Inspiration dienen, die Hochschule und die Zukunft in der Region aktiv mitzugestalten.

Umsetzung der Wandgestaltung

Bei der Umsetzung des Projekts wurde auf den Einsatz nachhaltiger Ressourcen geachtet: Die Warming Stripes sind mit einer UV-Tinte direkt auf die Wand gedruckt. Insgesamt wurden dafür nur 140ml Farbe verbraucht. Die Technologie stellt eine ressourcenschonende Methode zur Visualisierung von komplexen Sachverhalten dar.

Die Zukunftswand besteht aus einem speziell angefertigten Pegboard (Lochbrett), für welches ein Holzwerkstoff mit umweltschonender Imprägnierung verwendet wurde. Durch bewussten Verzicht auf eine Pulver- oder Lackbeschichtung ist bei der Produktion zusätzlicher CO2 Ausstoß vermieden worden. Die aus natürlichen Holzfasern gepresste Holzplatte ist biologisch abbaubar und kann einer Wiederverwertung zugeführt werden.

 

Show Your Stripes

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Wie alles begann...

Die Idee zur Wandgestaltung entspringt dem Projekt "Game Changer - Studentische Nachhaltigkeitsvermittlung". Sechs Studierende aus den drei Fachbereichen der Hochschule Merseburg hatten sich im Sommersemester 2023 damit auseinander gesetzt, Nachhaltigkeitsthemen aus der studentischen Perspektive an der HoMe sichtbar zu machen.

In der Umsetzung ging es nicht nur darum, auf den Anstieg der Temperatur aufmerksam zu machen, sondern Hochschulangehörigen auch die Möglichkeit zu geben, aktiv ihre Ideen, Wünsche und Sorgen auf der Zukunftswand zu integrieren.

 

Kooperationspartner für die Umsetzung:

 

 

Urheberrecht und Quellen

1 Graphics and lead scientist: Ed Hawkins, National Centre for Atmospheric Science, University of Reading., National Centre for Atmospheric Science, UoR.
Creative Commons License;
Data: Berkeley Earth, NOAA, UK Met Office, MeteoSwiss, DWD, SMHI, UoR & ZAMG

UBA, 2021

3https://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihen/zeitreihen.html#buehneTop

 

Das Projektteam

Kontaktperson
Greta Jäckel
Referentin für Klimaschutz
Raum: Rz/A/0/35
Telefon: 03461 - 46 2101
Kontaktperson
Laura Bierau
Projektmitarbeiterin Marketing und Kommunikation | Hochschulkultur und Interne Kommunikation
Raum: Hg/G/2/09
Telefon: +49 3461 46-2850

Neben Laura Bierau (links) und Greta Jäckel (rechts) unterstützten auch Paul Melzer (Mitte, Mitarbeiter im Fachbereich WIW) ehrenamtlich sowie Anja Reinboth (Dezernat 3) die Realisierung der Wandgestaltung.

 

 

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