Sabbatical
Bitte beachten Sie, dass ich vom 1.4.2024 bis zum 31.3.2025 im Sabbatical bin und daher nicht kontakierbar sein werde. Für Studienleistungen schreiben Sie bitte an Joana Mauer und für administrative Dinge, bezüglich des Studiengangs AMKW kontaktieren Sie bitte die neue Studiengangsleiterin Prof.in Daniela Döring.
Profil
Der Schwerpunkt der Professur liegt in der Erkundung "Digitaler Kultur".
Gleichwohl vermittelt die Professur grundlegende Kenntnisse der Medien- wie auch der Kulturwissenschaft. Die thematische Perspektive der Professur wird weder theoretisch eingeengt noch methodisch festgelegt, vielmehr wird eine Vielfalt an Beobachtungsmöglichkeiten gelehrt. Im Mittelpunkt steht dabei stets das empirische Phänomen, und dieses entscheidet darüber, mit welchen theoretischen wie auch methodischen Mitteln es erkundet werden kann.
Parallel dazu lässt sich eine Faszination für Systemtheorie, Diskursanalyse und Begriffsgeschichte nicht leugnen. Auch erscheint der ethnographische Zugang als äußerst produktiv, wenngleich eine Triangulation von qualitativen, quantitativen oder auch netzwerkanalytischen Verfahren für eine umfassende empirische Analyse anzustreben ist. Im Kontrast zu einer Medien- und Kulturwissenschaft, die die Gesellschaft vollkommen außer acht lässt und maximal als Epiphänomen der Kultur oder der Medien zulässt, wird eine Verschränkung von soziologischen sowie medien- und kulturwissenschaftlichen Erkenntnissen vorgenommen. Die Annahme besteht darin, dass insbesondere Digitale Kultur ohne Einbezug von Gesellschaft nicht verstanden oder adäquat analysiert werden kann. Denn Digitale Kultur ist eben nicht ausschließlich ein neues mediales Apriori – beispielsweise im Kontrast zur "Gutenberg-Galaxis" –, sondern ein Geflecht aus neuen medialen Praktiken und dem gar nicht mehr so neuen Diskurs der Moderne. Die Virulenz Digitaler Kultur scheint mit anderen Worten in einer paradoxen Gleichzeitigkeit der Verlängerung der Moderne einerseits und der Gestaltung, Erfindung und Konstruktion vollkommen neuartiger und bislang unbekannter medialer Praktiken andererseits zu bestehen.
So bleibt Digitale Kultur einerseits weiterhin der Moderne verpflichtet, indem sie Beobachtungsweisen zweiter Ordnung ausbildet, Kontingenz als Eigenwert plausibilisiert und ein Bewusstsein der Relationalität allen Erkennens etabliert. Andererseits sind wir gegenwärtig mit der Gestaltung und Konstruktion bislang ungekannter medialer Praktiken konfrontiert, die sich in einer ungeahnten Geschwindigkeit in der Weltgesellschaft verbreiten und in die trivialsten, alltäglichsten Routinen und Handlungsgepflogenheiten diffundieren.
Einen ersten Einblick in die damit verbundene Haltung bietet meine Antrittsvorlesung.
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Hochschule Merseburg
FB Soziale Arbeit.Medien.Kultur
Prof. Dr. Stefan Meißner
Eberhard-Leibnitz-Str. 2
06217 Merseburg