Netzbot – Chatbots & Netzpolitik
Wie können Chatbots für feministische oder politische Zwecke genutzt werden? Das Komplexlabor Digitale Kultur beschäftigt sich schon länger mit Chatbot Prototyping. Anlässlich der Aktionstage „Netzpolitik & Demokratie“ 2021 hat Komplexlabor-Mitarbeiterin Sasha Becker den „Netzbot“ entwickelt, der über das Potenzial von Chatbots als feministisches Werkzeug informiert.
Feministisches Chatbot-Design zielt darauf ab, einen Chatbot zu entwickeln, der soziale, ökologische oder wirtschaftliche Ergebnisse verbessert, anstatt sie zu schädigen. Eine feministische Perspektive auf Technologien wie Chatbots ist relevant, da sie die Bedürfnisse und Interessen marginalisierter Gruppen berücksichtigt.
Wie das aussehen kann, zeigt der Prototyp vom „Netzbot“. Der Chatbot informiert darüber, was feministisches Chatbot-Design ausmacht und gibt Hinweise, wie Nutzer*innen ohne Programmierkenntnisse ihren eigenen Chatbot gestalten können. Probiere es aus!
Chatbot Prototyping
Zuerst musste der Zweck und die Persona des Chatbots festgelegt werden. Netzbot informiert, erklärt und gibt Hinweise zu Chatbot-Design und kommuniziert dabei hilfsbereit. Danach ging es an das Konversations-Design. Dabei gilt es u.a. zu beachten, dass eine flüssige Konversation entsteht und der Mensch verschiedene Antwort-Möglichkeiten hat. Vor dem Programmieren wurde die Konversation mithilfe von whimsical in einem Flowchart entworfen.
Am Ende wurde der Prototyp mithilfe eines Chatbot-Templates programmiert. Auf der Plattform Glitch lässt sich der Umgang mit HTML- und CSS-Code anschaulich einüben. Inspiriert ist das Projekt durch das Feminist Chatbot Template von Feminist Internet und dem Online-Kurs „Design a Feminist Chatbot“ von Future Learn.