Bachelor-Master-System

Bachelor-Master-System
Vorteile, Struktur, Abschlüsse

Das Bachelor-Master-System

Vorteile und Wissenswertes zu Bachelor und Master


Das Bachelor-Master-System, Vorteile, Abschlüsse, Module, Diploma-Supplement und ECTS-Leistungspunkte

Vorteile im Überblick

Bachelor-Mastersystem

  • europaweit einheitliches Studiensystem

  • Abschlüsse und Ausbildungswege werden vergleichbar

  • gestuftes Studiensystem im Sinne des "Lebenslangen Lernens"

  • strukturierte Studienprogramme

  • kürzeren Studienzeiten

  • Akkreditierung sichert Europäische Standards

Vorteile für Bachelorabsolvent*innen

  • berufsbefähigender Abschluss bereits nach 6 bis 8 Semestern

  • Vermittlung von Methodenkenntnissen und Schlüsselqualifikationen

  • aktuelleres Fachwissen durch Modularisierung

Vorteile für Masterabsolvent*innen

  • Karriere in Führungspositionen oder in Forschung und Entwicklung

  • berufsbegleitenden Programmen

Bachelorstudium und Abschlüsse

Bachelorstudium

Ein Bachelorstudiengang ist die erste Stufe der Hochschulausbildung. Mit einem Bachlorabschluss sind Sie bereits berufsfähig (undergraduate level). Bachelorstudiengänge werden an Hochschule und Universitäten gleichermaßen angeboten und dauern unterschiedlich lang  - meist  6, 7 oder 8 Semester. Uni- und Hochschulabschlüsse sind gleichwertig.

Im Studium sammeln Sie Leistungspunkte. Damit wird nachgewiesen, dass Sie den nötigen Arbeitsaufwand erbracht und eine Abschlussarbeit (Bachelorarbeit) geschrieben haben. Für einen Bachelorstudiengang mit 6 Semestern werden 180 ECTS-Leistungspunkten (6 Semester mit je 30 Leistungspunkten).

Inhalt des Studiums sind wissenschaftliche Grundlagen aber auch Methodenkenntnisse und berufspraktische Qualifikationen, sogenannten Schlüsselqualifikationen. Gerade Schlüsselqualifikationen sind für die spätere Karriere besonders wichtig.

Bachelorstudiengänge bereiten auf verschiedene Berufsfelder vor. Danach stehen zwei Wege offen: Berufseinstieg oder Masterstudium.

 

Abschlüsse

B.A. - Bachelor of Arts: Sprach- und Kulturwissenschaften, Sportwissenschaften, Sozialwissenschaften, Kunstwissenschaften, ggf. auch Wirtschafswissenschaften (je nach inhaltlicher Ausrichtung)

BFA - Bachelor of Fine Arts: Gestalterische und künstlerische Studiengänge

B.Sc. - Bachelor of Science: Naturwissenschaften, Mathematik, Medizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, ggf. auch Wirtschaftswissenschaften (je nach inhaltlicher Ausrichtung des Studiums)

B.Eng. - Bachelor of Engineering: Ingenieurwissenschaften

LL.B. -  Bachelor of Law: Rechtswissenschaften

Masterstudium und Abschlüsse

Masterstudium

Mit einem Masterstudium erwerben Sie einen zweiten Hochschulabschluss (graduate level) . Die Programme haben unterschiedliche Regelstudienzeiten von 2, 3 oder 4 Semestern.

Es gibt zwei Arten von Masterstudiengänge:

  • Konsekutive Masterstudiengänge: setzen einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss voraus. Sie können inhaltlich auf vorangegangene Bachelorstudiengänge aufbauen und die darin erworbenen Kompetenzen vertiefen und erweitern oder als fachlich andere Studiengänge ausgerichtet sein.  Bachelor- und Masterstudiengänge können an verschiedenen Hochschulen, auch an unterschiedlichen Hochschularten und auch mit Phasen der Berufstätigkeit zwischen dem ersten und zweiten Abschluss konsekutiv studiert werden.
  • Weiterbildende Masterstudiengänge: setzen in der Regel einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschuss voraus. Zugangsvoraussetzung ist meist eine mindestens einjährige qualifizierte berufspraktische Erfahrung. Im Studium wird die Berufserfahrung aufgegriffen.  

Außerdem unterscheidet man anwendungsorientierte oder forschungsorientierte Masterstudiengänge.

Hochschulen und Universitäten können alle Formen und Ausrichtungen der Masterprogramme anbieten. Absolvent*innen mit einem ersten berufsbefähigenden Abschluss können zwischen Hochschule und Universität frei wählen - egal, wo der erste Abschluss erworben wurde.

Abschlüsse

M.A. - Master of Arts: Sprach- und Kulturwissenschaften, Sportwissenschaften, Sozialwissenschaften, Kunstwissenschaften, ggf. auch Wirtschaftswissenschaften

MFA - Bachelor of Fine Arts: Gestalterische und künstlerische Studiengänge

M.Sc. - Master of Science: Naturwissenschaften, Mathematik, Medizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, ggf. Wirtschaftswissenschaften

M.Eng. - Master of Engineering: Ingenieurwissenschaften

LL.M. - Master of Law: Rechtswissenschaften

Modularisierung und Leistungspunkte

Modularisierung der Studiengänge

Module gliedern das Studium in thematisch und zeitlich in sich geschlossene Lehr- und Lerneinheiten. Ein Lernmodul vermittelt eine bestimmte Kompetenz und kann bei Bedarf auch mehr als eine Lehrveranstaltung beinhalten.

Die Module bauen inhaltlich aufeinander auf oder verweisen aufeinander. Es gibt Einführungs-, Vertiefungs- oder auch Anwendungsmodule .

In Modulkatalogen ist das Ziel und die Art der Vermittlung (Vorlesung, ein Seminar, eine Übung, eine Projektarbeit oder eine Kombination) beschrieben. Zu jedem Modul gibt es eine Themen- und Literaturübersicht sowie Hinweise zum Arbeitsaufwand.

Es gibt Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlveranstaltungen. Jedes Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen. Sie ersetzen die traditionellen Zwischen- und Abschlussprüfungen. Die Noten der Modulprüfungen fließen gewichtet in die Abschlussnote ein. Die Gesamtnote des Studiums setzt sich aus den Noten der einzelnen Modulprüfungsleistungen und der Note der Abschlussarbeit zusammen.

Die Modularisierung strukturiert die Studiengänge besser und hilft bei der Orientierung. Damit soll sich die Zahl der Studienabbrecher*innen minimieren. Auch die studienbegleitenden Prüfungen verteilen den geballten Prüfungsaufwand der Zwischen- und Abschlussprüfungen gleichmäßiger auf die Studienzeit.

ECTS-Leistungspunktesystem

Der European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) erfasst den kompletten durchschnittlichen Arbeitsaufwand der Studierenden.

Der so genannte Workload berücksichtigt Präsenz- und Selbststudium: 

  • die Zeit für den Besuch der Lehrveranstaltung (Präsenzzeit)
  • die durchschnittliche Vor- und Nachbereitungszeit für ein Modul
  • die Zeit für die Modulprüfung und deren Vorbereitung
  • die Zeit für das Anfertigen von Studien- und Abschlussarbeiten

Ein ECTS-Leistungspunkt entspricht etwa 30 Stunden im Präsenz- und Selbststudium. Zugrunde liegt der durchschnittliche Arbeitsaufwand von ca. 1800 Stunden von Arbeitnehmer*innen in Deutschland  Entsprechend sollen Studierende pro Semester im Durchschnitt 900 Arbeitsstunden für das Studium aufbringen und 30 Leistungspunkte (LP) sammeln.

Die ECTS-Leistungspunkte werden mit der bestandenen Modulprüfung gutgeschrieben. Die Leistung wird somit qualitativ - in Form einer Note - und quantitativ - in Form von Leistungspunkten - bewertet.

Bei Studienortwechsel oder Auslandsaufenthalt sorgen die Leistungspunkte für erheblich mehr Transparenz.

Diploma Supplement

Was ist das "Diploma Supplement"?

Das Diploma Supplement ist ein deutsch- oder englischsprachiger Zusatz zum Bachelor- und Masterabschlusszeugnis. Es berschreibt Art und Niveau des durchgeführten Studiums, die Inhalte und die Ergebnisse. Das Diploma Supplement soll die Vergleichbarkeit der erworbenen Qualifikation unterstützen, indem es dass Studium und die erworbenen Kompetenzen transparenter macht.

Lehrqualität und Qualitätsmanagement

Akkreditierung

Alle Bachelor- und Masterstudiengänge werden von Akkreditierungsagenturen auf Qualität geprüft und zertifiziert. Bewertet werden dabei:

  • Berufsqualifizierung der Studienprogramme
  • Modularisierung
  • Vergabe der ECTS-Leistungspunkte
  • Vereinbarkeit mit der Regelstudienzeit
  • sachliche und personelle Ausstattung

Erfolgreiche Akkreditierungen werden durch ein Zertifikat ausgewiesen. Die Akkreditierung eines Studienganges muss alle fünf Jahre erneuert werden.

Evaluation

An Hochschulen gibt es Evaluationssysteme für die Qualitätssicherung und -verbesserung in Lehre und Studium. Mit der Evaluation soll die Zufriedenheit mit der Hochschule selbst und dem Lehrbetrieb erfasst werden, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu gestalten.

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