Eine Cinemagraphie ist ein lebender Moment
Eine Cinemagraphie ist ein lebender Moment in einer ansonsten stillen Fotografie. Sie existiert zwischen Fotografie und Video und bringt Leben in die Bilder.
Dabei wird der Fokus auf einen bewegten Bildausschnitt innerhalb der Fotografie gelenkt. Der Rest des Motivs wird eingefroren und in einer Endlosschleife abgespeichert. Gerade durch die Hauptmerkmale einer Cinemagraphie – eine sich ewig und als Endlosschleife wiederholende Bewegung (Loop) und bewegter Bildausschnitt in einem ansonsten eingefrorenen Motiv schaut man länger als gewöhnlich auf das Bild und beschäftigt sich intensiver mit dem Bildinhalt. Animierte GIFs dürfte den Meisten noch ein Begriff sein. Cinemagraphien sind die kunstvolle Fortführung von GIFs.
Cinemagraphs werden wegen ihrer Besonderheiten deshalb auch als „living pictures“ oder „living photos“ bezeichnet. Eine wunderbare Möglichkeit, in einem Bild eine Geschichte zu erzählen.
Diese faszinierende Ästhetik der Cinemagraphie konnten insgesamt 23 Studierende aus dem Studiengang Kultur- und Medienpädagogik (BA) an der Hochschule Merseburg im Sommersemester 2022 erfahren. Nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Technik der Cinemagraphie, wurden die eigenen Ideen entwickelt, Produktionsorte gesucht und ein Fototermin abgestimmt. Thomas Tiltmann (Leiter der Fotowerkstatt) unterstützte die Studierenden bei der fotografischen Umsetzung der Ideen.
Die Fotos wurden u.a. im Fotostudio oder an verschiedenen Orten in Merseburg, Klostermansfeld, Weißenfels und Leipzig produziert. Die Aufnahmen sind beispielsweise in den Künstlerischen Werkstätten an der Hochschule, im Botanischen Garten und im Luru Kino in der Alten Baumwollspinnerei sowie Raum2wei Atelier in Leipzig entstanden.
Gruppenmitglieder
Jasmin Bauch, Charlotte Ermerling, Marie-Claire Schneider, Manuel Rohan, Nora Carolin Dietrich, Emma Lehmann, Anna Löffler, Fabian Nestler, Miriam Hiller, Francis Pöhlmann, Luise Dreyer, Gemma-Lois Kohnke, Daniel Mehrkens, Anna- Sophie Tippner, Nanda Bröckling, Jana Eckardt, Robin Michaelis, Franziska Sacher, Vanessa Wartman-Schrader, Leonie Cecco, Clara-Marie Rutjes, Evalotte Pietsch, Pascal Graupner, Thomas Tiltmann
Geschichtliches
„Erfunden“ wurden die Cinemagraphien von der US-amerikanischen Fotografin Jamie Beck und dem Fotografen Kevin Burg bereits im Jahr 2011. Die Künstlerin und der Künstler haben den GIF-Dateien praktisch neues Leben eingehaucht. Das diese weboptimierten Grafiken viel mehr können beweisen eindrucksvoll die beiden amerikanischen Fotografen. Mit ihren Cinemagraphien haben sie speziell in der Modeszene für viel Bewegung gesorgt.
Gefallen daran gefunden oder Lust auf Themen wie kulturelle Bildung, Medienpädagogik, Fotografie, Theater oder Interesse an Themen bzw. Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit (Strafvollzug, Jugendarbeit, Erziehung, sexuelle Bildung) etc.? Dann findet Sie hier mehr Informationen zu den Inhalten und Berufsperspektiven der beiden Studiengänge.
